Ostwirtschaftsreport

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Polens Handelsdefizit verzehnfacht

Erscheinungsdatum Website: 24.11.2022 16:09:20
Erscheinungsdatum Publikation: 25.11.2022

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WARSCHAU (owr)--Polen erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Außenhandelsdefizit von rund 14,7 Mrd Euro, berichtet "Polskie Radio" unter Berufung auf das polnische Statistikamt GUS. Das Defizit des Vorjahreszeitraums beschränkte sich GUS zufolge auf etwa ein Zehntel, rund 1,5 Mrd Euro.

Polens Exporte beliefen sich von Anfang Januar bis Ende September auf 251,9 Mrd Euro, während die Importe 266,7 Mrd Euro betrugen. Polens nominale Exporte stiegen in diesem Zeitraum auf Zloty-Basis um 22,9% zu Vorjahreszeitraum, während die Importe um 31,4% zulegten. Die größten Exportmärkte Polens waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres Deutschland, Tschechien und Frankreich, während Deutschland, China und Russland die größten Importmärkte des Landes waren, wie die Daten zeigten.

Dieser erneut überraschend starke Anstieg des Defizits weist auf die fragwürdige Wirtschaftspolitik der PiS-Regierung hin, die im Hinblick auf die kommenden Wahlen auf Ankurbelung der Wirtschaft durch expansive Geld- und Fiskalpolitik setzt obwohl bereits ein fühlbarer Nachfrageüberhang besteht. Der macht sich sowohl im Inland durch Inflation als auch gegenüber dem Ausland (Zloty-Schwäche und wachsende Handelsdefizite) bemerkbar.

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