Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

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Südostasien: Inlandsnachfrage und Handelspartnerschaften treiben ASEAN-Wachstum an

Erscheinungsdatum Website: 28.06.2022 14:10:02
Erscheinungsdatum Publikation: 29.06.2022

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Starke Erholung erwartet

LONDON (NfA)--Eine sich erholende Binnennachfrage und Handelspartnerschaften werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Wachstum des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) nach einem schwachen Ergebnis von 2,9% im Jahr 2021 in diesem Jahr auf 5,2% zu steigern, prognostiziert das Daten- und Analyseunternehmen GlobalData.

Animesh Pareek, Wirtschaftsforschungsanalyst bei GlobalData, kommentiert: "Ungeachtet der begrenzten Wachstumsaussichten und des weltweit steigenden Inflationsdrucks stehen die ASEAN-Staaten im Rampenlicht. Regionale Handelsblöcke wie die Regionale Umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP), koordinierte Anstrengungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und eine robuste Erholung der Inlandsnachfrage dürften das integrative Wachstum und die Entwicklung vorantreiben."

Für Indonesien und Thailand, die größten Volkswirtschaften der Region, wird ein Wachstum von 3,5 beziehungsweise 1,1% im Jahr 2021 auf 5,3 beziehungsweise 3,4% im Jahr 2022 erwartet. Mit einer unterstützenden Finanz- und Geldpolitik, einer niedrigen öffentlichen Schuldenquote, ausreichenden Währungsreserven, einer Wechselkursabwertung und moderaten Kapitalabflüssen ist die indonesische Wirtschaft in der Lage, externe Schocks zu bewältigen.

Die thailändische Zentralbank rechnet für 2022 mit einem Rückgang der ausländischen Touristen um 85% gegenüber dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019 aufgrund der strengen Corona-Politik in China, auf das ein Viertel der ausländischen Besucher entfällt. Trotz der Unsicherheit auf dem Markt wird erwartet, dass das Vertrauen des Privatsektors und die fiskalischen Anreize der Regierung die wirtschaftliche Erholung des Landes vorantreiben werden.

GlobalData geht davon aus, dass die "Tiger Cub Economies", insbesondere die Philippinen, Vietnam und Malaysia, im April ein Wachstum von 7, 6,6 und 6,7% verzeichnen werden, angetrieben durch ein hohes Wachstum im verarbeitenden Gewerbe von 16,1, 11,3 beziehungsweise 13,2%. Indonesien und Malaysia nutzen offensichtlich die sich verändernde Handelslandschaft und verzeichnen im Mai ein Exportwachstum von 27 beziehungsweise 26,3% auf Jahresbasis."

Myanmar und Laos werden in diesem Jahr voraussichtlich das niedrigste Wirtschaftswachstum von 1,6 beziehungsweise 3,1% und die höchste Inflationsrate in der Region aufweisen. Pareek erklärt: "Die negativen Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und von Corona werden durch den internen Konflikt in Myanmar noch verschärft, das laut dem Myanmar Market Price Update des Welternährungsprogramms im März eine Inflationsrate von fast 18% zu verzeichnen hat."

GlobalData geht davon aus, dass Singapur 2022 ein Wachstum von 3,9% verzeichnen wird, was eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 6,9% im Jahr 2021 darstellt, und zwar aufgrund der strengen Corona-Maßnahmen Chinas und der durch die Russland-Ukraine-Krise verursachten Lieferunterbrechungen.

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