Euro Intern

"Euro Intern" enthält neben umfassenden Informationen zur Geldpolitik in der Eurozone und der EU auch wichtige Hintergrundinfos und Analysen mit Charts von EZB-Beobachtern.

Deutschland und USA vereinbaren Klima- und Energiepartnerschaft

Erscheinungsdatum Website: 27.05.2022 18:35:02
Erscheinungsdatum Publikation: 30.05.2022

zurück zur Übersicht

BERLIN (Dow Jones)--Deutschland und die USA haben eine Klima- und Energiepartnerschaft gegründet. Diese Partnerschaft beinhaltet eine engere Zusammenarbeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien, wie etwa Offshore-Windkraft und beim Wasserstoff.

Die Vereinbarung wurde am Freitag am Rande des G7-Treffens der Klima-, Umwelt- und Energieminister von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und dem Klimasondergesandten des US-Präsidenten, John Kerry, unterzeichnet.

Die gemeinsame Erklärung beider Länder sieht die Beschleunigung von Klimaschutzmaßnahmen zur Erreichung einer klimaneutralen Zukunft vor. Außerdem wollen beide Länder bei der Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Beschleunigung der Energiewende kooperieren. Ein dritter Punkt beinhaltet die Förderung von ambitionierter Klimapolitik und Energiesicherheit in Drittstaaten.

Die Partnerschaft beziehe sich "vor allem" auf Offshore-Wind, sagte Habeck bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Beide Länder wollten bis 2030 Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 30 Gigawatt vor den Küsten installiert haben. "Es wird wahrscheinlich sogar noch mehr möglich sein, wenn die Dynamik erst einmal einsetzt. Die Küste der USA ist ja sehr viel länger als die Küste von Schleswig-Holstein und Niedersachsen", so Habeck.

Kerry betonte zudem, dass man sich auf die Reduktion des Methan-Ausstoßes um 30 Prozent bis 2030 verständigt habe. Dies werde einen enormen Beitrag zum Klimaschutz haben. Bei der Kooperation im Bereich Wasserstoff ist es laut Habeck "extrem wichtig", dass die Märkte aufeinander abgestimmt seien. "Das ist ein Energieträger der Zukunft. Wenn wir Stahl, Autos, Zement irgendwann mit Wasserstoff produzieren können, dann braucht es eine gemeinsame Standardisierung, dass die Produkte vergleichbar sind", sagte Habeck. Diesen Hochlauf müsse man organisieren.

Außerdem wollen beide Länder bei der Ausweitung des emissionsfreien Verkehrs zusammenarbeiten. Laut Bundeswirtschaftsministerium liegen die USA mit einem Anteil von 2 Prozent reiner Elektrofahrzeuge bei Neuzulassungen hinter Deutschland. Allerdings sei der amerikanische Präsident an einem Hochlauf sehr interessiert.

Vier Arbeitsgruppen für die Bereiche Offshore-Wind, Wasserstoff, emissionsfreier Verkehr und Drittstaatenkooperation sollen auf Ebene der Experten kontinuierlich tagen und die deutsch-amerikanische Kooperation vertiefen und vorantreiben.

DJG/aat/mgo/30.05.2022

zurück zur Übersicht