Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Beijings dünne Haut

Erscheinungsdatum Website: 12.01.2022 15:55:03
Erscheinungsdatum Publikation: 13.01.2022

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Chinas Machthaber sind derzeit wieder einmal fleißig dabei ihre Unnachgiebigkeit zu demonstrieren, wenn es darum geht der Welt die eigene Propaganda zu diktieren.

So ergoß sich zuletzt ein landesweiter Shitstorm über den Chiphersteller Intel, nachdem dieser Zuliefern riet keine Produkte aus der Uiguren-Region Xinjiang zu beziehen. Der Druck war so groß, dass Intel schließlich sämtliche Erwähnungen der Region aus seinen öffentlichen Dokumenten entfernte.

Noch viel extremer ist die Situation für Litauen, das seit Monaten keine Produkte nach China exportieren darf, nachdem Taiwan eine offizielle Vertretung in Vilnius eröffnete. Zwar beträgt der Anteil an Litauens gesamten Exporten nur etwa 1%. Trotzdem ist der Schaden für die betroffenen Unternehmen enorm.

Auf der einen Seite ist es fast schon amüsant zu sehen, wie empfindlich das Regime in Beijing auf ausländische Kratzer an der nationalen Propagandalinie reagiert. Souveränität sieht anders aus. Gleichzeitig ist es erschreckend, wie sehr Chinas Vorgehen klassischen faschistischen Regimen ähnelt, die potenzielle Nachahmer präventiv auf Linie bringen wollen. Die freie, demokratische Welt sollte Wege finden, mit dieser Art der Einschüchterung besser umzugehen.

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