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Spezialchemiefirma CABB plant Börsengang in der Schweiz

Erscheinungsdatum Website: 17.11.2021 20:40:02
Erscheinungsdatum Publikation: 18.11.2021

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiehersteller CABB bereitet einem Zeitungsbericht zufolge einen Börsengang in der Schweiz im zweiten Quartal 2022 vor. Das Unternehmen im Besitz des Finanzinvestors Permira habe die Deutsche Bank und Bank of America beauftragt, ein Notierung an der Schweizer Börse Six zu organisieren, bei dem CABB mit 1,3 bis 1,8 Milliarden Euro bewertet werden könnte, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt. Alternativ werde auch der Verkauf an einen Wettbewerber eruiert. Permira, CABB und die Banken lehnten Stellungnahmen gegenüber der Zeitung ab.

Die CABB Group gab am Mittwoch separat eine neue Unternehmensstruktur bekannt, um das weitere Wachstum zu beschleunigen, und teilte mit, vor diesem Hintergrund mit der Unterstützung seiner Anteilseigner auch weitere strategische Optionen zu prüfen. Darunter sei auch ein möglicher Börsengang. Eine Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht lehnte eine Sprecherin ab.

Die Börsen-Zeitung hatte im September unter Berufung auf Insider berichtet, dass Permira eine Trennung von CABB prüfe. In Betracht gezogen werde ein Verkauf oder ein Börsengang. Auch eine Bewertung mit mehr als 1 Milliarde Euro stand bereits im Raum. Permira hatte CABB - eine ehemalige Geschäftseinheit von Clariant, die bereits seit 2005 in den Händen von Beteiligungsgesellschaften ist - 2014 übernommen.

CABB stellt Chemikalien her, die in Körperpflege- und Reinigungsprodukten verwendet werden, unter anderem in Desinfektionsmitteln, deren Absatz während der Covid-19-Pandemie boomte. Das Unternehmen stellt auch Produkte her, die in Arzneimitteln, Lebensmitteln und Pestiziden verwendet werden.

CABB rechnet dem Handelsblatt zufolge für 2021 mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 120 Millionen Euro bei einem Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Sulzbach am Taunus beschäftigt derzeit rund 1.100 Mitarbeiter und steht im Wettbewerb mit Firmen wie der ehemaligen Akzo Nobel-Einheit Nouryon und der Lanxess-Tochter Saltigo.

chem

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