Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Merz: EZB sollte Nullzinspolitik beenden und den USA und Japan folgen

Erscheinungsdatum Website: 15.09.2021 17:25:03
Erscheinungsdatum Publikation: 16.09.2021

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BERLIN (Dow Jones)--CDU-Politiker Friedrich Merz hat die Nullzinspolitik der Europäische Zentralbank (EZB) kritisiert und sie aufgefordert, dem Beispiel der Zentralbanken aus den USA und Japan zu folgen. Merz, der im Zukunftsteam von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet für Wirtschaft und Finanzen zuständig ist, sagte, es gelte die Rentner und Sparer vor einer Entwertung ihrer Rücklagen zu schützen.

"Die EZB muss sich der Kritik ihrer gegenwärtigen Zinspolitik stellen. Die Amerikaner, die Japaner beginnen sie langsam wieder etwas zurückzunehmen. Die EZB nicht. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Ersparnisse, auf die Renten", so Merz während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Laschet zur Wirtschafts- und Finanzpolitik der Union.

"Die Nullzinspolitik kann jedenfalls dann nicht fortgesetzt werden, wenn wir in diesem Jahr und im nächstem Jahr möglicherweise auch darüber hinaus höhere Inflationsraten sehen. Wir sind auch hier der Anwalt der Sparer und der Rentner, die Anspruch darauf haben, dass die Politik ihrer Vermögen schützt", erklärte Merz.

Das Münchner Ifo Institut erwartet für dieses Jahr eine Inflationsrate von 3 Prozent, die dann im kommenden Jahr auf 2 bis 2,5 Prozent zurückgehen werde. Die EZB hat sich zum Ziel gesetzt, die jährliche Teuerungsrate im Euroraum bei 2 Prozent zu halten.

DJG/aat/apo

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