Bauwirtschaft

Der Newsletter "Bauwirtschaft" informiert über allgemeine markt-relevante Themen zur Bauwirtschaft. Im geschlossenen Online-Bereich können Abonnenten zudem täglich noch weitere Nachrichten zur Baubranche einsehen, die sukzessive aktualisiert werden.

Heidelbergcement steigert Ergebnis trotz Corona

Erscheinungsdatum Website: 26.02.2021 16:40:04
Erscheinungsdatum Publikation: 01.03.2021

zurück zur Übersicht

FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelbergcement hat 2020 trotz erheblicher Belastungen durch die Corona-Krise operativ mehr verdient als im Jahr zuvor. Der Baustoffhersteller meldete nach vorläufigen Zahlen ein Ergebnis des laufenden Geschäfts vor Abschreibungen von 3,7 Milliarden Euro, das sind auf vergleichbarer Basis 6,1 Prozent mehr als 2019. Der Umsatz fiel dagegen coronabedingt und vergleichbar um 4,6 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Beides ist etwas mehr als von Analysten erwartet.

Heidelbergcement war im Frühjahr erheblich von den Einschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie für die Bauwirtschaft betroffen. Die Einbußen konnten trotz deutlicher Steigerung in den Folgemonaten nicht völlig ausgeglichen werden.

"Wir haben es geschafft, die coronabedingten Absatzrückgänge durch konsequente Ausgabendisziplin mehr als auszugleichen", sagte Vorstandschef Dominik von Achten. Durch Kürzungen bei Investitionen, beim Personalaufwand und allen nicht wesentlichen Ausgaben konnten rund 1,3 Milliarden Euro eingespart werden und damit deutlich mehr als vorgesehen. Überdies gelang es Heidelbergcement, die Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden auf 6,9 Milliarden Euro zu senken. Mit dem 1,86-fachen des EBITDA lag der Verschuldungsgrad im selbst gesteckten Zielkorridor.

Heidelbergcement rechnet für 2021 in vielen Märkten mit einer positiven Nachfrageentwicklung, sollte sich die Lage nicht erneut verschärfen. "Wir sind gut in das Jahr 2021 gestartet", sagte Vorstandschef Dominik von Achten. Rückenwind erwartet er von den weltweit aufgelegten Infrastrukturprogrammen sowie vom privaten Wohnungsbau. Noch immer sei die Lage aber schwer abzuschätzen.

Das Unternehmen will seine Mitarbeiter künftig noch stärker bei der Erreichung von Klimazielen in die Pflicht nehmen. Volle Bonuszahlungen sollen Vorstände und leitende Manager ab diesem Jahr nur noch bekommen, wenn zusätzlich zu den Finanzzielen auch die CO2-Abbauziele erreicht werden. Der Konzern hat sich vorgenommen, Vorreiter bei der Senkung von Treibhausgasen zu sein. Bei der energieintensiven Zementherstellung soll die Nettoemission von CO2 bis 2025 unter 525 Kilogramm pro Tonne Material sinken und damit um 30 Prozent gegenüber 1990. Bis 2030 wird ein Wert unter 500 Kilogramm angepeilt.

Die komplette Bilanz wird der Hersteller von Zement, Transportbeton sowie Zuschlagsstoffen am 18. März vorlegen. Dann gibt es auch eine Prognose für das neue Jahr sowie einen Dividendenvorschlag.

bau

zurück zur Übersicht