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Bund fördert Wasserstoffentwicklung mit 700 Millionen Euro

Erscheinungsdatum Website: 13.01.2021 17:10:03
Erscheinungsdatum Publikation: 14.01.2021

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BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung fördert drei Leitprojekte zur Entwicklung von grünem Wasserstoff mit 700 Millionen Euro. Beteiligt seien mehr als 230 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft aus allen 16 Bundesländern, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in Berlin. Die geförderten Projekte umfassen die Herstellung von Elektrolyseuren, die direkte Erzeugung von Wasserstoff auf Hoher See sowie dessen sicheren Transport.

Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket und soll bis 2025 ausgezahlt werden. Laut Karliczek handelt es sich um einen der höchsten Förderbeträge, die ihr Ministerium für eine themenbezogene Forschungsinitiative in den vergangenen Jahren bereitgestellt habe. Die Wasserstoff-Entwicklung biete eine "Jahrhundertchance" für Deutschland, so die CDU-Politikerin. Dies sei "ein echtes Signal" an Investoren und Innovatoren. "Wir wollen Deutschland zum Leitmarkt und zum globalen Leitanbieter für Wasserstofftechnologien machen."

55 Prozent der Mittelempfänger, die sich in einem Ideenwettbewerb des Bundesforschungsministeriums durchgesetzt haben, kommen demnach aus der Wirtschaft. Darunter sind auch viele Startups. Das größte nun geförderte Projekt ist "H2Giga" unter Beteiligung von Thyssenkrupp. Ziel ist die Umwandlung von Ökostrom in grünen Wasserstaff mithilfe sogenannter Elektrolyseure. Die Bundesregierung strebt in ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie an, bis 2030 Erzeugungsanlagen von bis zu fünf Gigawatt zu errichten, weitere fünf Gigawatt sollen in den fünf bis zehn Jahren danach entstehen.

Das Projekt "H2Mare" soll "weltweit erstmalig" eine Integration von grüner Stromerzeugung und Wasserstoffproduktion in einer einzigen Offshore-Anlage ermöglichen, betonte Karliczek. Beteiligt an H2Mare ist der Energietechnikkonzern Siemens Energy und der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa, wie Firmenchef Christian Bruch sagte. Die Testanlage soll 2026 stehen.

Das dritte geförderte Projekt "TransHyde" soll schließlich die Transportinfrastruktur in den Blick nehmen - sowohl für den Import von Wasserstoff aus dem Ausland als auch für den inländischen Transport.

ma

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