Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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USA: Keine großen Einschränkungen beim Warenverkehr

Erscheinungsdatum Website: 12.01.2021 15:40:03
Erscheinungsdatum Publikation: 13.01.2021

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Die meisten Containerschiffe sind wieder unterwegs / Von Heiko Steinacher

SAN FRANCISCO (NfA/GTAI)--Laut der Food and Drug Administration (FDA) gibt es keine Hinweise auf die Übertragbarkeit von Covid-19 in Verbindung mit importierten Waren. Während die USA sowie ihre Bundesstaaten und Kommunen zwar Arbeits- und Reisebeschränkungen auferlegt haben, um die Ausbreitung des Coronavirus aufzuhalten, wurde der Warenverkehr bisher offiziell nicht eingeschränkt.

Da wegen der Einreiseverbote weniger Inspektionen im Ausland stattfinden, führen die USA bei der Wareneinfuhr im eigenen Land zusätzliche Untersuchungen durch, darunter Screening-Tests. Ferner werden Produktproben entnommen, auch können Waren - als mögliche Folge von Inspektionen - mit Importwarnungen belegt werden. Solche können dann wegen erforderlicher Zusatzuntersuchungen an der Grenze zurückgehalten werden.

Fachleute berichten, dass der Warenverkehr zwischen Deutschland und den USA während der Krise reibungslos verlaufe. Das gelte auch für die Zollabwicklung.

Auch wenn sich mit der Wiederaufnahme der Produktion in Europa und Amerika die Containersituation allmählich beruhigte, stiegen und steigen die Seefrachtraten weiter. An größeren Häfen Chinas müssen Ladungen oft mehrere Wochen lang ?gerollt? und dann umgebucht werden. Garantierte Stellplätze auf ganz bestimmten Abfahrten vergeben Carrier nur noch bei Kauf zusätzlicher Services.

Die nach der erneuten Produktionsaufnahme in der Volskrepublik von Containerlinien, Hafenbetreibern und Spediteuren befürchtete Überlastung der US-Häfen durch Importwaren ist im Großen und Ganzen ausgeblieben. Doch sind einige von ihnen immer noch voll: Am Hafen von Los Angeles ist es zum Beispiel schwierig, Termine zu bekommen, um Container zurückzubringen. Für Kunden können dadurch weitere Kosten für Liegegeld entstehen. Auch wenn die Häfen daran arbeiten, mehr Lagerraum zu schaffen, wird das sicher nicht alle Probleme lösen.

Von zeitweisen Leercontainer-Engpässen in Ballungsräumen wie dem Mittleren Westen (Chicago, Minneapolis, Columbus) aber auch im Kalifornischen Längstal (Central Valley) waren ?US-Standorte deutscher Unternehmen kaum betroffen, da sie primär für die Märkte USA, Kanada und Mexiko produzieren", meint Stefan Schäfer, der Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Expectus mit Niederlassung in San Francisco, Kalifornien. "Diejenigen mit Zielmärkten in Mittel- und Südamerika mussten eventuell mit längeren Transitzeiten rechnen".

Die Transportkosten im Luftfrachtsektor sind im Januar unverändert deutlich höher als vor der Krise. Durch den Rückgang der Schiffslieferungen nach Ausbruch der Pandemie mussten viele Importeure Waren auf dem Luftweg beziehen. Doch flogen angesichts der Beschränkungen im Personenverkehr kaum noch Passagiermaschinen, die normalerweise auch viele Waren transportieren. Einige davon wurden auf reinen Cargobetrieb umgerüstet, ansonsten fast nur noch Frachtmaschinen eingesetzt.

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