Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Beijings Suche nach Antworten

Erscheinungsdatum Website: 23.09.2020 14:25:12
Erscheinungsdatum Publikation: 24.09.2020

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Die Meldung, dass das chinesische Regime in Beijing eine schwarzen Liste „unzuverlässiger Unternehmen? aus den USA erstellt hat, denen man in Zukunft die Geschäfte in der Volksrepublik untersagen könnte, hat für einige Unruhe gesorgt. Die Liste scheint eine politische Antwort auf die zunehmenden Aggressionen aus Washington zu sein.

Die durchgesickerten Informationen zeigen aber auch, dass die Regierung eigentlich kein Interesse an einer weiteren Eskalation des Konflikts hat, da dies den Plänen zur Entwicklung der eigenen Wirtschaft im Weg stünde. So steht mit Cisco eine US-Firma auf der Liste, die nur 3,3% ihres Umsatzes in der Volksrepublik erwirtschaftet, während es für die Chip-Giganten Intel und Qualcomm 27 und 46% sind.

Dass man derzeit nicht bereit scheint, die USA dort zu treffen, wo es tatsächlich weh tun würde, hängt damit zusammen, dass China viel daran setzt in Hich-Tech-Sparten wie der Chipfertigung zu den führenden Nationen aufzuschließen. Dieser Weg würde deutlich steiniger, wenn man ihn aus eigener Kraft geht ohne mit ausländischen Unternehmen kooperieren zu können.

Brisant ist, dass Beijing mit der Umsetzung wohl bis nach der US-Wahl warten will. Damit stimmen die Amerikaner auch über die Zukunft der US-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen ab.

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