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Drahtzieher des Hackerangriffs auf den Bundestag identifiziert

Erscheinungsdatum Website: 05.05.2020 12:50:14
Erscheinungsdatum Publikation: 06.05.2020

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BERLIN (AFP)--Fünf Jahre nach einem großen Hacker-Angriff auf den Bundestag haben deutsche Ermittler Medienberichten zufolge den mutmaßlichen Hauptverantwortlichen identifiziert. Es handele sich um einen Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU, berichteten der "Spiegel" und die "Süddeutsche Zeitung" übereinstimmend. Die Bundesanwaltschaft habe gegen ihn einen Haftbefehl erwirkt. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur "AFP" wollte sich die Behörde nicht zu den Berichten äußern.

Ermittler des Bundeskriminalamts hätten die Identität des Hauptverdächtigen "in mühevoller Kleinarbeit geklärt", berichtete der "Spiegel". Auch die Bundespolizei sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Cyberabwehr-Experten des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) seien beteiligt gewesen.

Den Medienberichten zufolge wird der Mann bereits seit Längerem von der US-Bundespolizei FBI gesucht. Er soll demnach auch an Hacker-Angriffen auf die US-Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf 2016 sowie auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada und an weiteren Cyberattacken beteiligt gewesen sein.

Im Bundestag hatte der Angriff im Mai 2015 die IT-Infrastruktur komplett lahmgelegt. Um ihn zu stoppen, musste das gesamte Parlament über Tage vom Netz genommen werden.

rus/6.5.2020

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