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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Jungheinrich warnt vor Gewinneinbruch

Erscheinungsdatum Website: 18.12.2019 16:20:02
Erscheinungsdatum Publikation: 19.12.2019

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HAMBURG (Dow Jones)--Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat mit einem pessimistischen Ausblick für das kommende Jahr die Anleger verschreckt. Der SDAX-Konzern stellte am Mittwoch einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang für 2020 in Aussicht.

Jungheinrich verwies auf den "deutlich rückläufigen" Markt in den vergangenen Jahren und höhere Schwankungen im Auftragseingang. Es fehlten die positiven Signale von Konjunktur und Markt. Im Sog der Jungheinrich-Aktie muss auch das Papier des Konkurrenten Kion Federn lassen: Die Aktie sackt um über 6% ab, zwischenzeitlich waren es um die 7%.

Die Analysten der Citigroup sehen anhaltend schwierige Marktbedingungen für Jungheinrich. Der Markt für Transportsysteme zeige schon seit Jahresbeginn Schwäche, die negativen Auswirkungen hätten sich allerdings erst im dritten Quartal bei dem Unternehmen bemerkbar gemacht. Es gebe keinen Katalysator für eine sich abzeichnende Erholung.

Die Analysten von Baader Helvea haben ihre Jungheinrich-Prognosen gesenkt. Auch das Kursziel werde wahrscheinlich zurückgenommen, schrieben die Analysten. Derzeit liegt es bei 23,00 Euro.

Jungheinrich rechnet im kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang auf 3,6 Mrd bis 3,8 Mrd Euro. Der operative Gewinn (EBIT) dürfte auf 150 Mio bis 200 Mio Euro absacken, woraus sich eine operative Marge von 4,0 bis maximal 5,5% ergibt.

Für das noch laufende Gesamtjahr peilt das Hamburger Unternehmen Erlöse von 3,85 Mrd bis 4,05 Mrd Euro an, das EBIT wird zwischen 240 Mio und 260 Mio Euro gesehen. Die Marge soll entsprechend zwischen 6,0 und 6,7% liegen.

Jungheinrich will gegensteuern, um die Profitabilität abzusichern. Das Unternehmen kündigte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung an. Das soll aber nicht zu Lasten der Investitionen gehen. Jungheinrich werde weiterhin umfangreich investieren, vor allem in Digitalisierung, Automatisierung und Lithium-Ionen-Technologie.

ma

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