Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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SNB lässt Leitzins konstant und senkt Inflationsprognosen

Erscheinungsdatum Website: 12.12.2019 12:50:03
Erscheinungsdatum Publikation: 13.12.2019

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FRANKFURT/ZÜRICH (Dow Jones)--Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen, aber ihre Inflationsprognosen leicht gesenkt und ihre Bereitschaft zu Devisenmarktinterventionen zur Franken-Schwächung bekräftigt. Wie die SNB mitteilte, bleiben der Leitzins und der Einlagenzins bei jeweils minus 0,75 Prozent, was weithin erwartet worden war. "Die expansive Geldpolitik ist angesichts der Inflationsaussichten in der Schweiz nach wie vor notwendig", heißt es in der Erklärung der Zentralbank.

Zum Franken schreibt die SNB: "Der handelsgewichtete Wechselkurs des Frankens ist gegenüber September 2019 praktisch unverändert. Der Franken ist damit weiterhin hoch bewertet, und die Lage am Devisenmarkt bleibt fragil." Die Interventionsbereitschaft und der Negativzins wirkten der Attraktivität von Anlagen in Franken entgegen.

Im September hatte die SNB den Freibetrag für Banken, die der Zentralbank auf ihre Sichteinlagen Zinsen zahlen müssen, vom Zwanzigfachen auf das Fünfundzwanzigfache des Reservesolls erhöht. Später allerdings hatte sie Repo-Geschäfte mit Nicht-Banken und Wertpapierleihgeschäfte von der Reservepflicht befreit, so dass diese Einlagen künftig als überschüssig gelten. Das erhöht die Belastung für die Institute für sich genommen.

Die SNB bestätigte ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr mit 0,4 Prozent. Die Prognosen für 2020 und 2021 wurden auf 0,1 (bisher: 0,2) und 0,5 (0,6) Prozent geändert. Die Prognose für den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im laufenden Jahr lautet auf "rund 1" (0,5 bis 1,0) Prozent. Für 2020 werden 1,5 bis 2 Prozent Wachstum erwartet.

DJG/hab/apo

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