Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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DIHK nennt USMCA-Abkommen einen "Lichtblick"

Erscheinungsdatum Website: 11.12.2019 18:15:02
Erscheinungsdatum Publikation: 12.12.2019

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BERLIN (Dow Jones)--Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Einigung der nordamerikanischen Länder auf ein neues Freihandelsabkommen begrüßt. Der Durchbruch bei den Nachverhandlungen für USMCA (US-Mexico-Canada Agreement) sei auch für die deutschen Unternehmen "ein Lichtblick in Zeiten zunehmenden Protektionismus", erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer in Berlin. "Deutsche Unternehmen haben in den USA, Mexiko und Kanada in Milliardenhöhe investiert und über Jahre umfassende Lieferketten aufgebaut."

Das Abkommen bringe den Unternehmen wieder ein größeres Maß an Planungssicherheit. Doch das Ergebnis hat laut Schweitzer auch eine Schattenseite. Die Neuauflage des 25 Jahre alten Nafta-Vertrags verlange für zollbegünstigten Warenverkehr zwischen den USA, Kanada und Mexiko einen höheren Wertschöpfungsanteil im Wirtschaftsraum und gehe damit zu Lasten anderer und somit auch deutscher Standorte. Autos, die in einem der drei beteiligten Länder zollfrei verkauft werden sollen, müssen etwa künftig zu 75 statt wie bisher zu 62,5 Prozent auf dem nordamerikanischen Kontinent gefertigt sein und zu 70 Prozent aus heimischem Stahl und Aluminium bestehen.

"Das kommt einer größeren Abschottung des Nafta-Raumes gleich", sagte der DIHK-Präsident. "Zudem droht durch eine US-Blockade der Welthandelsorganisation ab morgen eine bedrohliche Erosion der WTO-Regeln." Für die deutschen Unternehmen blieben daher weiterhin handelspolitische Herausforderungen und zunehmende globale Rechtsunsicherheit auf der Tagesordnung. US-Präsident Donald Trump hatte bei seiner Wahl 2016 eine Neugestaltung des Freihandelsabkommens gefordert und gar mit einem Ende desselben gedroht, da er sein Land durch Nafta benachteiligt sah.

DJG/pso/hab

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