Asien Aktuell

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Erscheinungsdatum Website: 27.11.2019 10:55:02
Erscheinungsdatum Publikation: 28.11.2019

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OAV präsentiert aktuelle Handelszahlen

HAMBURG (asi)--Der deutsche Handel mit der Region Asien-Pazifik ist laut dem Ostasiatischem Verein (OAV) in den ersten drei Quartalen um 1,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Der Anstieg lag damit leicht über dem Wachstum des deutschen Handels mit der Welt (plus 1,3%). Von Januar bis September wurden Waren im Wert von 311,3 Mrd Euro im- und exportiert. Sowohl die Aus- als auch die Einfuhren hatten im Betrachtungszeitraum mit 1,3 beziehungsweise 1,7% leichte Zuwächse zu verbuchen. Das Handelsbilanzdefizit erhöhte sich damit laut OAV leicht auf 12,2 Mrd. Die eingetrübte Konjunktur schlägt sich somit auch auf die deutsche Asienwirtschaft nieder, das Wachstums bleibt dennoch verhalten positiv.

Der Handel mit Deutschlands wichtigstem Handelspartner China entwickelte sich in den ersten neun Monaten weiterhin positiv. Der Warenaustausch mit der Volksrepublik konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9% zulegen und erreichte ein Volumen von 149,4 Mrd Euro (2018: 146,6 Mrd). Das Wachstum der deutschen Exporte (plus 2%) überstieg die gestiegenen Importe (plus 1,7%) ein weiteres Mal leicht, so der OAV in der Mitteilung. Chinas Anteil am deutschen Handel mit der Region Asien-Pazifik steigt somit auf 48% und 8,2% des deutschen Handels mit der Welt. Der Handel mit Hongkong bleibt trotz der angespannten Lage in der Sonderverwaltungszone positiv (Exporte: plus 2%, Importe: plus 1,5%).

Ebenfalls positiv entwickelt sich der Handel mit Japan. Die Exporte verzeichneten von Januar bis September einen Anstieg von 2,9% auf insgesamt 15,8 Mrd Euro. Die Einfuhren aus Japan stiegen im gleichen Zeitraum leicht um 0,4% auf fast 18 Mrd Euro, heißt es weiter. Die Ausfuhren nach Südkorea waren derweil mit 2,5% rückläufig, während die Importe mit einem Anstieg von 6% (auf 9,3 Mrd) ein stabiles Wachstum zu verbuchen hatten. Rückläufig waren auch die Ausfuhren nach Australien, welche um knapp 200 Mio auf 7,4 Mrd Euro zurückgingen. Die deutschen Einfuhren vom fünften Kontinent stiegen derweil leicht um 1,3%. Australien war im letzten Jahr der neuntgrößte deutsche Handelspartner in der Asien-Pazifik-Region. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Australien, welches voraussichtlich im kommenden Jahr abgeschlossen wird, soll dem bilateralen Handel mit Australien weitere Impulse verleihen.

Der Warenaustausch mit Deutschlands viertwichtigstem Handelspartner in Asien-Pazifik, Indien, erlebte mit einem moderaten Zuwachs von 2,7% ebenfalls einen leichten Aufschwung. Getrieben wurde die Entwicklung vor allem von dem Anstieg der deutschen Importe (3,9%), doch auch die Exporte aus Deutschland entwickeln sich konstant positiv (1,8). Die deutschen Ausfuhren in das benachbarte Bangladesch sowie Sri Lanka waren hingegen rückläufig (7,3% beziehungsweise -3,9%). Die Importe aus beiden Ländern hatten mit 4,7, respektive 2,6%, leichte Zuwächse zu verbuchen.

Ein leichtes Wachstum verzeichnete auch der deutsche Außenhandel mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. Die Exporte in die Region erreichten nach OAV-Angaben in den ersten neun Monaten 20,7 Mrd Euro (plus 1,4%). Zuwächse waren vor allem in die Philippinen (7,6%), Brunei (7,2), Kambodscha (6,7), Malaysia (4,4) und Thailand (2,1) zu verzeichnen, während die Ausfuhren nach Laos (24,6%), Indonesien (10,6) und Myanmar (10) im zweistelligen Bereich zurückgingen. Die Importe aus den ASEAN-Staaten stagnierten bei knapp 31,5 Mrd Euro (plus 0,2%). Besonders stark stiegen die deutschen Einfuhren aus Brunei (57,7%), Philippinen (10,5), Myanmar (6,7) und Laos (6,3).

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