Märkte der Welt

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KfW und Allianz legen Venture-Capital-Fonds auf

Erscheinungsdatum Website: 26.11.2019 14:20:03
Erscheinungsdatum Publikation: 27.11.2019

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"AfricaGrow" soll innovative KMU und Start-ups fordern

FRANKFURT (NfA)--Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gemeinsam mit Allianz Global Investors einen Dachfonds ins Leben gerufen, der finanzielle Mittel für afrikanische Private Equity und Venture-Capital-Fonds bereitstellen wird, wie die KfW mitteilt. Ziel des ?AfricaGrow? genannten Fonds ist es, bis 2030 über die lokalen Fonds 150 innovative kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups in Afrikas zu finanzieren. Im gleichen Zeitraum sollen durch die Investitionen über 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

?Der neue AfricaGrow Fonds ist in seinem Aufbau und seiner Struktur ein Meilenstein für die Unterstützung der Wirtschaft in Afrika. Er soll kleinen und mittleren Unternehmen vorrangig in reformorientierten Ländern Afrikas helfen, die bestehende Finanzierungslücke zu schließen und eine solide Eigenkapitalbasis aufzubauen. Denn auch in der afrikanischen Wirtschaft sind es vor allem die kleinen, lokalen Firmen, die die meisten Arbeitsplätze schaffen und damit erheblich zur Sicherung des Einkommens der Menschen beitragen?, sagte Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Bei der Konzeption des Fonds wurde größter Wert darauf gelegt, dass die Investitionen klare Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Mittels regelmäßiger und sorgfältiger Überprüfung soll eine messbare positive soziale und/oder ökonomische Wirkung in Form von Einkommenssicherung und Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze etwa in den Bereichen Bildung, Energie und Finanzdienstleistungen, sichergestellt werden. Der Fonds ist Teil der "Compact with Africa"-Initiative, die 2017 unter deutscher G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde.

Das Volumen kommt durch eine Kooperation öffentlicher und privater Partner zustande und beträgt anfänglich 170 Mio Euro. 85 Mio kommen vom BMZ, 30 Mio von der KfW-Tochter DEG und 55 bis 70 Mio Euro von Allianz-Gesellschaften. Für begleitende Unterstützungsmaßnahmen stellt die Bundesregierung ein zusätzliches Budget in zweistelliger Millionenhöhe zur Verfügung. Für die Allianz-Gruppe ist das Projekt ein wichtiger, weil innovativer Baustein ihrer Afrika-Strategie. Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent werden dabei breit über Länder und Sektoren diversifiziert. Bisher hat die Allianz in Schwellenländern vor allem Infrastrukturprojekte finanziert, so in einer Höhe von bis zu 500 Mio US-Dollar in einem Co-Lending Program mit der Weltbankgruppe, und rund 100 Mio Dollar in Afrika.

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