Chemie Aktuell

Die Leser des Newsletters "Chemie Aktuell" werden täglich über alle wichtigen Themen der Chemie-, Kautschuk und Umweltindustrie informiert. Im geschlossenen Online-Bereich können Abonnenten zudem noch weitere Nachrichten zur Branche einsehen, die täglich sukzessive aktualisiert werden.

IEA senkt Wachstumsprognose für Ölnachfrage

Erscheinungsdatum Website: 11.10.2019 15:35:05
Erscheinungsdatum Publikation: 14.10.2019

zurück zur Übersicht

LONDON (Dow Jones)--Die Internationale Energie-Agentur hat zum vierten Mal in sechs Monaten ihre globale Wachstumsprognose für die Ölnachfrage reduziert und dabei auf eine globale Konjunkturabschwächung hingewiesen. In ihrem Ölmarktbericht erklärte die IEA, sie rechne damit, dass der Anstieg der weltweiten Ölnachfrage in diesem Jahr 1 Mio und 2020 1,2 Mio bpd betragen wird. Beide Zahlen entsprechen einer Senkung um 100.000 bpd.

Die Agentur erklärte weiter, dass sie das Nachfragewachstum im Jahr 2019 "als das schwächste seit 2016 prognostiziert", nachdem eine Abschwächung in mehreren wichtigen Verbraucherregionen - darunter Europa, Indien, Japan, Korea und die USA - zu verzeichnen sei.

Die Opec hatte zuvor ihre eigene Bedarfsschätzung gesenkt und ihre Schätzung für 2019 zum vierten Mal in fünf Monaten herabgestuft. Das globale Angebot sank im September um 1,5 Mio bpd, nachdem Angriffe auf saudische Ölverarbeitungsanlagen zu einem Ausfall von rund 5% des globalen Angebots führten. Die Opec-Förderung sank aufgrund der Ausfälle und weiterer Kürzungen durch Sanktionen gegen Venezuela auf ein Zehnjahrestief.

Ihre Schätzung für das Angebotswachstum hob die IEA indes weiter an. Das Produktionswachstum außerhalb der Opec dürfte 2020 um 400.000 Barrel auf 2,2 Mio bpd steigen. Die Hauptlieferanten dürften dabei die USA, Brasilien und Norwegen sein. Die Nachfrage nach Opec-Rohöl dürfte auf 29 Mio bpd sinken, was ein Zeichen für den schwindenden Einfluss des Kartells ist.

Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo hat unterdessen angekündigt, dass die Opec und ihre Verbündeten "angemessene, starke und positive Entscheidungen" treffen würden, um die Ölpreise zu stützen, wenn sie sich am 5. Dezember treffen. Alle Optionen seien offen, fügte er hinzu.

zurück zur Übersicht