Ostwirtschaftsreport

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EU stellt 880 Mio Euro für Polens Schienen bereit

Erscheinungsdatum Website: 11.10.2019 09:15:03
Erscheinungsdatum Publikation: 15.10.2019

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BRÜSSEL (owr)--Die EU-Kommission hat Fördergelder für zwei weitere Projekte zur Modernisierung des polnischen Schienenverkehrs im Gesamtwert von rund 880 Mio Euro bewilligt. Beide Vorhaben sollen ab Januar 2023 in Betrieb genommen werden.

Johannes Hahn, Kommissar für Nachbarschaftspolitik, Erweiterungsverhandlungen und Regionalpolitik, sagte: "Nahtlose Eisenbahnverbindungen für Personen und Güter werden den territorialen Zusammenhalt in Polen stärken und gleichzeitig langfristig eine bessere Luftqualität im Land gewährleisten. Dies ist eine weitere Erfolgsgeschichte der Kohäsionspolitik."

Die von der EU finanzierten Arbeiten sollen einen 214,5 km langen Abschnitt des Eisenbahnkorridors zwischen den Städten Chorzów Batory und Zdunska Wola Karsznice, zwischen den Regionen Slaskie und Lodzkie, im transeuropäischen Verkehrsnetz modernisieren. Dies werde die Dienstleistungen sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr verbessern, die Sicherheit erhöhen und den Zugang für Menschen mit eingeschränkter Mobilität verbessern, heißt es in einer Mitteilung. Das Projekt umfasst den Austausch des Gleisoberbaus und die Verstärkung des darunter liegenden Bodens sowie die Modernisierung oder den Bau von Brücken und Viadukten. Insgesamt sollen diese Investitionen die Reisezeit im Güterverkehr um 37 Minuten und im interregionalen Personenverkehr um fast eine halbe Stunde verkürzen.

Dies soll dazu beitragen, mehr als 930 Plattformwagen für den Containertransport auf der Schiene zu kaufen. Diese Wagen würden 91 Strecken zwischen See- und Landterminals bedienen, die das gesamte polnische Staatsgebiet abdecken, so die Kommission. Ziel sei es, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, um die CO2-Emissionen zu senken und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, indem die Anzahl der LKW auf der Straße reduziert wird.

Polen ist laut Mitteilung der größte Empfänger von Mitteln aus der Kohäsionspolitik. Seit dem Beitritt des Landes zur EU 2004 habe die Kohäsionspolitik 12.200 km neue oder ausgebaute Straßen, den Zugang zu Breitbandnetzen für 9,1 Mio Menschen und die Schaffung von 151.000 Arbeitsplätzen finanziert.

Im nächsten langfristigen EU-Haushalt werde Polen weiterhin der größte Empfänger von Mitteln der Kohäsionspolitik sein, heißt es weiter. Die Kommission schlägt vor, über 72 Mrd Euro aus der Kohäsionspolitik zu investieren, um die Transformation der polnischen Wirtschaft zu unterstützen und sie umweltfreundlicher, wettbewerbsfähiger und innovativer zu machen. Vor allem aber würden diese EU-Investitionen eine wichtige Rolle bei der weiteren Verbesserung des Alltagslebens der polnischen Bürger durch bessere Infrastrukturen, Breitbandversorgung, Verkehr und Energieeffizienz, Gesundheitsdienste und Luftqualität spielen.

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