Bauwirtschaft

Der Newsletter "Bauwirtschaft" informiert über allgemeine markt-relevante Themen zur Bauwirtschaft. Im geschlossenen Online-Bereich können Abonnenten zudem täglich noch weitere Nachrichten zur Baubranche einsehen, die sukzessive aktualisiert werden.

Immobilienpreise schrecken Investoren ab

Erscheinungsdatum Website: 08.10.2019 15:55:10
Erscheinungsdatum Publikation: 09.10.2019

zurück zur Übersicht

FRANKFURT (bau)--Der deutsche Immobiliensektor wird aufgrund der anhaltend hohen Preise für institutionelle Anleger immer unattraktiver. Das geht aus der aktuellen Anleger-Umfrage der Investmentgesellschaft Universal-Investment hervor, über die "Pressetext" berichtet. Demnach sieht zwar der Großteil der Investoren weiterhin Deutschland und das europäische Ausland als Anlageschwerpunkt seiner Neuinvestitionen, ÜberseeImmobilien gewinnen wegen der Preisentwicklung in Deutschland jedoch an Bedeutung.

Erneut gewachsen ist das Interesse an Wohn- und Büroimmobilien, für den Einzelhandel schwächte es sich ab. Die Branche sieht für einzelne Märkte bereits eine klare Blasengefahr. Bei Neuinvestitionen wollen nach wie vor fast drei Viertel auf eine Service-KVG setzen. Befragt wurden institutionelle Investoren mit einem Gesamtvermögen von rund 202,4 Mrd. Euro und einem Immobilienkapital von rund 71,4 Mrd. Euro.

Der stetige Preisanstieg auf dem deutschen Immobilienmarkt hat bei den Befragten dazu geführt, dass sie das erreichte Niveau im Vergleich zu den Vorjahren insbesondere in den Core-Lagen zunehmend als nicht mehr akzeptabel beurteilen: 29,4% stimmten dieser Einschätzung zu. Die kritische Einschätzung entspricht nahezu einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr (8,2). 76,5% der Befragten sehen hingegen die Immobilienpreise Europas als zwar hoch, aber noch akzeptabel (70). Für Immobilien im Rest der Welt teilten ebenfalls 70,6% diese Einschätzung. Kaufgelegenheiten zu niedrigen Preisen sehen Investoren in ganz Europa nicht mehr.

Die Anleger legen mit 54% (70,2) ihren Investitionsschwerpunkt auf Deutschland. Der Rest von Europa bleibt mit 31% leicht erhöht auf dem Radar (28,2). Das Interesse an Investitionen in Nordamerika wächst aber wieder: Hier wollen in Zukunft vier% der Befragten investieren (0,8). Ähnlich sieht es auch in der Region Asien/Pazifik aus: Hier ist der Anteil auf neun% gestiegen (0,8). Wollten die Immobilienanleger in den beiden Vorjahren nicht in Wachstumsmärkte (BRICS) investieren, kommt es 2019 immerhin für ein% der Immobilienanleger in Betracht.

Wie im Vorjahr will rund jeder zweite Anleger (53) in Büroimmobilien investieren (52,3). Weiter gesunken ist hingegen das Anleger-Interesse an Einzelhandels-/Shopping-Centern, Logistik-Immobilien und Hotels. Mit acht% ist es bei Einzelhandelsimmobilien der niedrigste Wert seit Umfragebeginn, im Vorjahr lag der Wert noch bei 12,3%. Der Hotel-Sektor sank in der Anlegergunst weiter auf sechs% (7,7). Über deutlich gestiegenes Interesse können sich Wohnimmobilien freuen: Fast jede vierte Neuinvestition (23) soll in Wohnimmobilien erfolgen (14,1).

zurück zur Übersicht