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MOL will in Deutschland zukaufen und setzt auf Recycling

Erscheinungsdatum Website: 07.10.2019 14:35:06
Erscheinungsdatum Publikation: 08.10.2019

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BUDAPEST (Dow Jones)--Der ungarische teilstaatliche Öl- und Gaskonzern MOL nimmt den deutschen Markt ins Visier. "Wir wollen unsere Wertschöpfungskette über das industrielle Recycling verlängern. Wir werden nach Deutschland kommen", sagte Zsolt Hernadi, CEO und Chairman von MOL, dem "Handelsblatt". ?Unsere beiden ersten Investitionen sind nur der Auftakt für weitere Zukäufe." Ungarns größter Konzern hat bereits den Markteintritt in der Recyclingindustrie mit den deutschen Unternehmen Aurora und APK geschafft. Dort wird Altplastik in chemischen Prozessen in neue Kunststoffe umgewandelt. Hernadi ist überzeugt, dass das Recyclinggeschäft gerade in Südosteuropa in Zukunft stark wachsen wird.

Kürzlich hat die MOL den Grundstein für den Bau einer 1,2 Mrd Euro teuren petrochemischen Anlage in Tiszaújváros, im Nordosten Ungarns, gelegt, die von thyssenkrupp errichtet wird. Es ist die größte Investition in der Geschichte des börsennotierten Energiekonzerns. "Die neue Anlage zur Herstellung von Polyol ist ein Meilenstein auf unserem Weg, den Öl- und Gaskonzern zu einem diversifizierten Konzern mit Zukunftsprodukten zu machen", sagte Hernadi.

Weitere Investitionen stünden bevor. "Wir werden als nächstes unsere vier Raffinerien neu ausrichten. Diesel und Benzin sollen nicht mehr die dominanten Produkte der MOL sein", kündigte Hernadi an, der seit 20 Jahre CEO des Ölkonzerns ist. "Die Ölindustrie war immer volatil. So ist unsere Aufgabe ein unverwüstliches, integriertes Geschäftsmodell aufbauen, das jedem Wetter zu jeder Zeit standhält", sagte der 59-Jährige.

ost/8.10.2019

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