Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

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Deutschland: "Der Brexit zeigt seine unangenehmen Folgen"

Erscheinungsdatum Website: 21.08.2019 16:00:26
Erscheinungsdatum Publikation: 22.08.2019

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Die USA und China bleiben die Top-Exportmärkte

FRANKFURT (NfA)--Die globalen Handelskonflikte und eine sich immer stärker abzeichnende Konjunkturschwäche belasten das Exportgeschäft der deutschen Maschinenbauer. In den ersten sechs Monaten legten die Auslieferungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts um nominal 0,9% oder 800 Mio auf 89,2 Mrd Euro im Jahresvergleich zu. Damit hat sich die Exportdynamik deutlich verlangsamt, wie der VDMA betont.

Im ersten Quartal hatten die Ausfuhren nach korrigierten Zahlen noch ein Plus von 3,8% erreicht, im zweiten verbuchten die Firmen ein Exportminus von 1,8% auf 44,7 Mrd Euro. ?Die Unsicherheit, die insbesondere durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China ausgelöst wird, sowie die fehlende Aussicht auf eine Einigung im Brexit-Streit schaden unserer exportorientieren Branche?, sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. ?Wir beobachten eine sinkende Investitionstätigkeit in China und Großbritannien - vor allem bei Maschinen und Anlagen. Und auch das Expansionstempo in den USA lässt weiter nach.?

Zwischen Januar und Juni stiegen die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten dank eines hervorragenden Jahresauftakts um 7,8% auf 9,96 Mrd Euro. Damit liegen die USA mit einem Anteil von 11,2% an den gesamten deutschen Maschinenausfuhren auf Rang eins. Die Exporte nach China legten im selben Zeitraum um lediglich 0,6% auf 9,72 Mrd Euro zu. Die Volksrepublik kommt damit auf einen Anteil von 10,4%. ?Die Entwicklungen in China sind wenig überraschend, denn die Industrieproduktion wächst so langsam wie zuletzt in 2002?, meint Wiechers.

Auf den Plätzen dahinter folgten unverändert Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich. Besonders nach Frankreich war das Exportwachstum in den ersten sechs Monaten positiv (6,8% auf 6,26 Mrd Euro). Insbesondere das zweite Quartal belastete dagegen das Geschäft mit Großbritannien, sodass zwischen Januar und Juni ein Exportrückgang von 1,7% auf 3,85 Mrd Euro gemeldet wurde. ?Nun zeigt der Brexit seine unangenehmen Folgen. Zu Jahresbeginn wurden noch viele Bestellungen aus Großbritannien vorgezogen, um drohenden Handelshemmnissen zuvorzukommen?, betont Wiechers mit Blick auf die plus 8,8% in den ersten drei Monaten.

Die Exporte in die EU-Länder insgesamt legten um 1,7% auf 43,1 Mrd Euro zu. Unverändert schwierig blieb dabei das Geschäft mit der Türkei (minus 11,4% auf 1,58 Mrd) und Russland (minus 8% auf 2,64 Mrd). Positiv entwickelten sich die Ausfuhren nach Japan (12% auf 1,49 Mrd Euro). Damit verbuchte Nippon den größten Zuwachs eines Landes innerhalb der Top-20 Märkte für die deutschen Maschinenausfuhren.

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