Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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"Nachrichten für Außenhandel (NfA)" – die einzige deutschsprachige Tageszeitung für die gesamte Außenwirtschaft bietet einen schnellen und strukturierten Überblick über die wichtigsten Entwicklungen auf den internationalen Wachstumsmärkten.

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Europa: Die Wettbewerbsfähigkeit der Makroregionen

Erscheinungsdatum Website: 20.08.2019 15:05:45
Erscheinungsdatum Publikation: 21.08.2019

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Eine Einschätzung des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses

BRÜSSEL (NfA)--Als "notwendige Antwort" auf die Herausforderungen infolge der Ausdehnung der EU wertet der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) die interregionale und länderübergreifende Zusammenarbeit, die auf bestehenden, historisch gewachsenen sozioökonomischen und kulturellen Beziehungen aufbaut. Diese sei auch eine Reaktion auf den zunehmenden globalen Wettbewerb und die damit einhergehende dringende Notwendigkeit einer sowohl geografischen als auch wirtschaftlichen Erweiterung kontrollierter Märkte, heißt es in einer im EU-Amtsblatt veröffentlichten Stellungnahme. https://bit.ly/2ZhlkUc

Von großer Bedeutung sei dabei der Aufbau eines vernetzten, grenz- und sektorübergreifenden Systems der Zusammenarbeit auf der Grundlage der Multi-Level-Governance und der Schaffung eines strategischen Rahmens für Themenschwerpunkte zur Umsetzung gezielter Projekte in den Makroregionen, an denen sich die Fördereinrichtungen orientieren können, heißt es aus Brüssel. Allerdings sei die Umsetzung mit Blick auf die Verringerung der sozialen und territorialen Unterschiede sowie die ökologische Nachhaltigkeit noch unbefriedigend. Dies dürfteauf die Komplexität der verwaltungstechnischen und zwischenstaatlichen Vereinbarungen zurückzuführen sein. Der bürokratische Aufwand sei erheblich, betont Berichterstatter Dimitris Dimitriadis.

Makroregionale Strategien könnten die europäische Integration voranbringen, da sie als wesentlicher strategischer Rahmen für die Kohäsions- und Nachhaltigkeitspolitik fungierten. Sie sollten zusätzlich zu den bereits existierenden spezifischen Programmen finanziert werden. Der thematische Strategierahmen, der sich aus den makroregionalen Strategien ergibt, müsse auch auf andere Politikbereiche sowie auf die Erweiterung und die nachbarschaftlichen Beziehungen innerhalb der EU zwingend vorschrieben werden, so der EWSA.

Das Gremium sieht Handlungsbedarf auf gleich mehreren Ebenen. Nötig sei ein verstärktes Engagement seitens der Politik sowie die Verringerung des bürokratischen Aufwands. Daneben sollten die bestehenden Datenbanken zur Schaffung funktionierender Netzwerke und einer besseren Kooperation der Behörden vernetzt werden, so Dimitriadis. Zwingend erscheine auch die Priorisierung sowohl der räumlichen (Cluster und -partnerschaften) als auch der sektoralen Vernetzung und Clusterbildung zwischen den Sozialpartnern sowie Akteuren und Organisationen der Zivilgesellschaft, um die Akzeptanz zu erhöhen. Und letztlich müssten effiziente Netzwerke für Bildungsaktivitäten und Initiativen für interregionale Forschungs- und Innovationsökosysteme für Grundlagenforschung sowie angewandte F&E-Tätigkeiten im makroregionalen Rahmen geschaffen werden.

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