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Uniper sieht keine Gefahr durch US-Gesetz gegen Nord Stream 2

Erscheinungsdatum Website: 05.08.2019 13:45:03
Erscheinungsdatum Publikation: 06.08.2019

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BERLIN (Dow Jones)--Der Energiekonzern Uniper sieht sich von dem geplanten US-Sanktionsgesetz wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 nicht unmittelbar bedroht. Das Unternehmen sei an dem deutsch-russischen Projekt "ausschließlich als Finanzierungspartner beteiligt", erklärte Sprecher Georg Oppermann gegenüber "Dow Jones Newswires". Der US-Gesetzentwurf beinhalte eine Bestimmung, wonach bereits vor Erlass des Gesetzes geschlossene Finanzierungsverträge ausdrücklich von möglichen Sanktionen ausgenommen seien. Nach dieser Auslegung wäre die aus einer Eon-Abspaltung hervorgegangene Uniper nicht von der Sanktion betroffen.

Der Auswärtige Ausschuss im US-Senat hatte das umstrittene Gesetz bereits beschlossen. Ziel ist es, Nord Stream 2 zu stoppen. Zahlreiche Abgeordnete und insbesondere Präsident Donald Trump befürchten, dass das Gas-Projekt Europas Abhängigkeit von Russland erhöhe. Außerdem wollen die USA selbst Flüssiggas in die EU einführen. Das Sanktionsgesetz muss noch von beiden Kammern des US-Kongresses verabschiedet und von Trump unterzeichnet werden.

Uniper beobachte die Entwicklung in den USA "sehr intensiv" und "mit einiger Sorge", so Oppermann. "Solange nicht feststeht, ob Sanktionen kommen und wie diese konkret ausgestaltet sind, wollen wir auch nicht über mögliche Sanktionen spekulieren."

rus/6.8.2019

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