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Knorr-Bremse sucht neuen Chef extern

Erscheinungsdatum Website: 17.06.2019 16:20:04
Erscheinungsdatum Publikation: 18.06.2019

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MÜNCHEN (Dow Jones)--Der nächste Chef für Knorr-Bremse soll von außerhalb des Unternehmens kommen. Aufsichtsratschef Klaus Mangold sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Wir suchen extern, ich habe schon mit einigen Kandidaten gesprochen." Einen konkreten Termin für den Dienstantritt des Neuen wollte er nicht nennen. "Wir sind weit fortgeschritten in der Suche, aber Qualität geht vor Schnelligkeit." Gesucht werde ein jüngerer Manager "mit Teamspirit".

Der frühere Chef des Weltmarktführers bei Bremsen, Klaus Deller, war Ende April abrupt ausgeschieden. Der Münchener Konzern begründete die Entscheidung damals mit unterschiedlichen Auffassungen von Führung und Zusammenarbeit. Aufsichtsratschef Mangold sagte nun der Zeitung, es habe massive Unstimmigkeiten innerhalb des Vorstands gegeben, nicht in strategischen Fragen, sondern über "die Führung des Unternehmens und die Zusammenarbeit an der Konzernspitze. "Herr Deller verfolgte einen Führungsanspruch, der nicht immer mit den Prinzipien moderner Unternehmensführung vereinbar war." Der Aufsichtsratschef wörtlich: "Ich würde es mit einer Ehe vergleichen. Da entwickeln sich manchmal im Laufe der Zeit Konflikte, irgendwann wird es unschön und es kommt zum Bruch. Dann müssen Sie die Konsequenzen ziehen."

Mangold räumt ein, dass der Zeitpunkt für die Trennung nicht gerade glücklich war: "Wäre die Lage eine andere gewesen, hätten wir nicht zwischen Börsengang und erster Hauptversammlung gehandelt. So kamen wir zum Schluss, dass wir nicht länger warten können." Angesichts des zerstrittenen Vorstands habe er sogar darüber nachgedacht, einen Coach oder Therapeuten zu engagieren, berichtet Mangold: "Nach intensiven Gesprächen habe ich das aber wieder verworfen: Da war nichts mehr zu reparieren. Es gab keine Alternative."

Nach dem Rauswurf Dellers habe der Vorstand laut Mangold inzwischen wieder auf ein "exzellentes Arbeitsniveau" zurückgefunden, wie die Zahlen zum ersten Quartal beweisen: "Umsatz gesteigert, Gewinn überproportional gesteigert, Auftragsbestand auf Rekordhöhe."

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