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Riad und Moskau debattieren über Reaktion auf Ölpreisrutsch

Erscheinungsdatum Website: 07.06.2019 13:55:07
Erscheinungsdatum Publikation: 11.06.2019

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LONDON (Dow Jones)--Die beiden weltweit führenden Rohölexporteure Saudi-Arabien und Russland sind uneins, wie man den freien Fall der Ölpreise stoppen kann. Die Energieminister der beiden Staaten werden sich in den kommenden Tagen in Russland treffen, um einen Konsens vor einem wichtigen Treffen der Organisation der Erdölexportländer zu erzielen. Russland und Saudi-Arabien führen zwei Gruppen an, die die sogenannte Allianz "Opec+-" bilden. Sie einigten sich Ende 2018 auf einen Pakt zur Reduzierung von 1,2 Mio Barrel Rohölproduktion pro Tag. Das Ergebnis war ein starker Anstieg der Ölpreise zu Beginn dieses Jahres.

Nachdem die US-Rohölpreise in den Bärenmarkt eingetreten waren und der globale Benchmark-Preis ähnliche Verluste verzeichnete, prüft Saudi-Arabien, ob eine neue Runde von Ölförderkürzungen notwendig ist. Russland will angesichts der sinkenden Exporte aus Iran und Venezuela keine neuen Kürzungen. Moskau und Riad seien sich bei der Justierung der Ölpreis-Politik nicht einig, bestätigte der russische Präsident Wladimir Putin. "Natürlich will Saudi-Arabien, dass die Ölpreise oben bleiben", zitierte die Nachrichtenagentur "Interfax" Putin. "Aber wir haben keinen solchen Bedarf, weil die russische Wirtschaft stärker diversifiziert ist."

Der saudi-arabische Energieminister Khalid al-Falih wird nach Angaben von Opec-Mitarbeitern den russischen Ölminister Alexander Novak treffen. Eine Person sagte, es könnte am heutigen Montag auf einem saudisch-russischen Wirtschaftsgipfel in Moskau der Fall sein.

rus/11.6.2019

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