Russland Aktuell
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Selenskyj fordert von EU mehr Druck auf Moskau
Erscheinungsdatum Website: 05.06.2019 14:05:37
Erscheinungsdatum Publikation: 06.06.2019
BRÜSSEL (AFP)--Der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von der EU mehr Druck auf Russland gefordert, um den militärischen Konflikt im Osten seines Landes zu beenden. Appelle an Moskau allein reichten nicht aus, erklärte Selenskyj nach seinem Eintreffen in Brüssel auf seiner Facebook-Seite. Er wolle seinen EU-Gesprächspartnern die Frage stellen, "wie wir zusammen Druck auf den Aggressor ausüben können" und wie Russland "zum Frieden gezwungen" werden könne.
Selenskyj kam nach seiner Ankunft in Brüssel zunächst mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zusammen. Danach besuchte er die Nato. Dort nahm er an einem Treffen der Nato-Ukraine-Kommission teil.
Mit Blick auf die Ostukraine verwies Selenskyj auf Facebook darauf, dass seit dem Beginn des Konflikts 2014 im Donbass 147 Kinder und Jugendliche getötet worden seien. Mehr als 360 weitere seien verletzt worden und fast 200.000 Menschen seien vertrieben worden. "Dieser Krieg hat Zehntausende von Kindern der Gewalt ausgesetzt - psychologischer, sexueller oder körperlicher", schrieb Selenskyj.
Der zweitägige Besuch in Brüssel ist die erste Auslandsreise Selenskyjs seit seinem haushohen Wahlsieg gegen den bisherigen Präsidenten Petro Poroschenko im April. Neben dem Konflikt in der Ostukraine ist auch die Umsetzung von Reformen Thema des Besuchs.
rus/6.6.2019