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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Daimler entscheidet über die Zukunft von Aston Martin mit

Erscheinungsdatum Website: 16.04.2019 16:35:03
Erscheinungsdatum Publikation: 17.04.2019

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LONDON (Dow Jones)--Die Aktie von Aston Martin Lagonda hat seit dem Börsengang im vergangenen Oktober mehr als die Hälfte ihres Werts verloren. Vor diesem Hintergrund wird der Hersteller von Luxusautos an den Aktienmärkten schon als attraktives Übernahmeziel gehandelt. Das Problem: Jeder potenzielle Käufer des Autobauers benötigt die Zustimmung von Daimler.

Der deutsche Autokonzern hat 2013 mit Aston Martin einen Vertrag über die Lieferung seiner leistungsstarken Mercedes-Motoren und elektronischen Komponenten, einschließlich des Infotainmentsystems, geschlossen. Als Gegenleistung erhielt Daimler 5% der stimmrechtslosen Aktien des britischen Sportwagenherstellers.

Doch im 321 Seiten starken Börsenprospekt von Aston Martin finden sich Angaben, welche die Fähigkeit des britischen Unternehmens einschränken, ohne die Zustimmung von Daimler "Investitionen von bestimmten strategischen Wettbewerbern von Daimler oder anderer eingeschränkter Parteien" zu erhalten. Mit anderen Worten: Der deutsche Autokonzern hat Aston Martin in der Hand und kann mitbestimmen, wer - wenn überhaupt-, das Unternehmen kaufen darf.

Aston Martin selbst weist darauf hin, dass die Beziehung zu Daimler für beide Seiten von Vorteil ist. Zudem könne Daimler nur unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens drei Jahren die Motorenlieferung einstellen. Auf der anderen Seite kann es in der Autobranche auch recht lange dauern, bis eine alternative Lieferantenvereinbarung steht.

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