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Russland: Türkei hält an Kauf von S-400-Raketen fest

Erscheinungsdatum Website: 04.04.2019 14:55:04
Erscheinungsdatum Publikation: 09.04.2019

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WASHINGTON (AFP)--Die Türkei hält an dem umstrittenen Kauf des russischen S-400-Luftabwehrsystems trotz des Widerstands der USA fest. Der Handel sei beschlossen, die Türkei werde nicht davon zurücktreten, sagte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu bei einem Expertenforum in Washington, wo er an den Feierlichkeiten des Nato-Jubiläums teilnahm.

Die USA hatten zuvor die Beteiligung der Türkei an einem wichtigen Rüstungsprojekt auf Eis gelegt. Sollte der Nato-Partner auf dem Geschäft mit Russland beharren, sei seine Teilnahme am Bau des F-35-Kampfjets gefährdet, sagte ein Pentagon-Sprecher. Die Türkei ist nicht nur Käufer des US-Kampfjets, sondern auch an dessen Herstellung beteiligt.

Cavusoglu sagte, die Türkei habe sich an Russland gewandt, weil es ursprünglich keine Patriot-Raketen von den USA habe kaufen können. Die US-Regierung betont inzwischen jedoch, dass sie bereit sei, das Patriot-Raketenabwehr-System an die Türkei zu verkaufen, wenn diese von dem S-400-Geschäft Abstand nimmt.

Cavusoglu betonte, der S-400-Kauf sei keine Annäherung an Russland. Es gebe keine Änderung der Außenpolitik der Türkei. "Wir sind in vielen Punkten anderer Meinung als Russland", sagte er und verwies auf Moskaus "Aggression" im Schwarzen Meer. Die russische Küstenwache hatte dort Ende November drei ukrainische Marineschiffe beschossen.

Die USA und andere Nato-Länder sind besorgt, Russland könnte über das S-400-System Informationen zu Nato-Flugzeugen erlangen. Cavusoglus sagte, das System werde getrennt von Nato-Flugzeugen genutzt.

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