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FMC wirbt bei Investoren um Vertrauen

Erscheinungsdatum Website: 20.02.2019 14:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 21.02.2019

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BAD HOMBURG (Dow Jones)--Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat die gedämpften Ziele vergangenes Jahr erreicht beziehungsweise leicht übertroffen und wirbt bei Investoren mit einer hohen Dividende und einem Aktienrückkauf um Vertrauen. Im Schlussquartal konnte die wichtigste Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius sowohl beim Umsatz als auch Gewinn Zuwächse erzielen.

Aktionäre sollen eine Dividende von 1,17 Euro erhalten nach 1,06 je Anteilsschein im Jahr zuvor. Analysten hatten nur mit 1,12 Euro je Aktie gerechnet. Für die kommenden zwei Jahre kündigte das Unternehmen zudem den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd Euro an.

Der Umsatz lag im Schlussquartal mit 4,30 Mrd um 3% unter dem Niveau des Vorjahres. Auf vergleichbarer Basis, bei der diverse positive Effekte im Vorjahr herausgerechnet werden, stiegen die Erlöse laut Mitteilung um 7%. Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatzrückgang auf 4,21 Mrd Euro gerechnet.

Das operative Ergebnis stieg kräftig um 18% auf 613 Mio Euro. Auf vergleichbarer Basis liegt der Zuwachs sogar bei 42% auf 648 Mio. Das auf die Anteilseigner entfallende bereinigte Konzernergebnis lag mit 353 Mio Euro um 8% über dem Vorjahresniveau.

Im Gesamtjahr 2018 sanken die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 1% beziehungsweise stiegen währungsbereinigt um 4% auf 16,55 Mrd zu. Unterm Strich verdiente FMC mit 1,377 Mrd Euro 11% mehr als 2017.

FMC selbst hatte zuletzt noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 3% in Aussicht gestellt, nachdem der Bad Homburger Konzern ursprünglich von 5 bis 7% ausgegangen war. Den währungsbereinigten Anstieg des Konzernergebnisses auf vergleichbarer Basis sah FMC zuletzt nur noch bei 11 bis 12% nach zuvor 13 bis 15%.

Der Konzern hatte unter anderem wegen eines schwächer als erwarteten Geschäfts in Nordamerika im Herbst eine Gewinn- und Umsatzwarnung abgegeben. Beim Ausblick gab sich der Bad Homburger Konzern wie erwartet vorsichtig: Dieses Jahr soll der bereinigte Umsatz um 3 bis 7% steigen. Das bereinigte Konzernergebnis sieht FMC weitgehend stabil in einer Bandbreite von minus 2 bis plus 2% gegenüber dem Vorjahr.

Der Konzern hatte die Anleger bereits Anfang Dezember auf einen eher trüben Ausblick für dieses Jahr eingestimmt. Während der Umsatz auf vergleichbarer Basis noch "solide" steigen soll, werde der Gewinn in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gesehen, hieß es damals. 2019 soll ein Jahr der Investitionen werden, um FMC zu profitablem Wachstum zurückzuführen.

Für 2020 stellte FMC am Mittwoch deutlichere Zuwächse in Aussicht: Der Umsatz und der Gewinn sollen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Bislang hatte FMC dem Geschäftsbericht 2017 zufolge für 2020 mit einem Umsatzplus auf 24 Mrd Euro geplant, basierend auf den Wechselkursen Anfang 2017. Das hätte einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von etwa 10% entsprochen.

Sämtliche Effekte aus der noch ausstehenden Übernahme des US-Gesundheitsdienstleisters Nxstage Medical seien in den Zielen für 2019 und 2020 nicht berücksichtigt. Der Abschluss des Deals wird noch im ersten Quartal 2019 erwartet. chem

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