Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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Welt: Nur noch "knapp positiv" - das Handelsklima trübt sich weiter ein

Erscheinungsdatum Website: 11.02.2019 16:16:05
Erscheinungsdatum Publikation: 12.02.2019

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OECD-Frühindikator weist weiter auf Wachstumsabschwächung

MÜNCHEN/PARIS (NfA)--Das vom Münchner ifo-Institut erfragte Weltwirtschaftsklima ist das vierte Mal in Folge gefallen. Der Indikator sank im ersten Quartal von minus 2,2 auf 13,1 Punkte. Lagebeurteilung und Erwartungen verschlechterten sich deutlich. Die Experten schätzen die Lage aber immer noch knapp positiv ein. Die Weltkonjunktur schwächt sich zunehmend ab.

Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Dabei stachen insbesondere die USA heraus - mit einem Einbruch der Erwartungen und der Lagebeurteilung. Aber auch für die Europäische Union revidierten die Experten ihre Einschätzungen deutlich nach unten. Dagegen blieb das Wirtschaftsklima in den Schwellen- und Entwicklungsländern weitgehend unverändert, nachdem es in den zwei Quartalen zuvor jeweils stark rückläufig war. Im Nahen Osten und in Nordafrika kühlte sich das Klima deutlich ab.

Das ifo-Institut erwartet ein schwächeres Wachstum des privaten Konsums, der Investitionen und des Welthandels. Zwar geht weiterhin ein größerer Teil der Befragten von einem Anstieg der kurz- und langfristigen Zinsen aus - ihr Anteil ist aber stark zurückgegangen. Sie rechnen mit einer weltweiten Abwertung des US-Dollar.

Einen Hoffnungsschimmer hat auch die OECD nicht zu bieten. Der Frühindikator signalisiert ebenfalls eine anhaltende Wachstumsabschwächung in den meisten großen Mitgliedsstaaten. Namentlich genannt wurden die USA, Kanada sowie die Eurozone als Ganzes, einschließlich Deutschland, Frankreich und Italien. Auch für Großbritannien stehen die Zeichen auf Abschwächung.

Im Dezember sinkt der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 99,2 Punkte. Er dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen.

Unter den großen Schwellenländern zeigt der Frühindikator weiter für Russland eine nachlassende Wachstumsdynamik an. Ähnliche Anzeichen gibt es für den Industriesektor in China, angeführt von der Produktionsverlangsamung bei den Kraftfahrzeugen. Die Einschätzung für Indien lautet nach wie vor auf stabiles Wachstum, während es in Brasilien wieder Zeichen für eine zunehmende Wachstumsdynamik gibt, die vor allem auf ein höheres Vertrauen in den Dienstleistungssektor zurückzuführen ist. Die vier Schwellenländer gehören nicht zur OECD, aber wegen ihrer globalen Bedeutung für die Wirtschaft erhebt die Organisation dennoch Frühindikatoren.

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