Ostwirtschaftsreport

Der Newsletter "Ostwirtschaftsreport" fasst wöchentlich die wichtigsten Nachrichten für die osteuropäischen Märkte zusammen. Er enthält Analysen, Statistiken, Marktberichte und Hintergrundinfos zu den unterschiedlichsten Themen und Branchen. Die Berichterstattung deckt die Regionen Mittel- und Osteuropa, Südosteuropa, Russland und die GUS-Republiken ab und ist mit informativen Fotos sowie Charts angereichert. Zudem liefert der Newsletter weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern.

Gewinneinbruch bei Wizz Air

Erscheinungsdatum Website: 01.02.2019 10:02:14
Erscheinungsdatum Publikation: 05.02.2019

zurück zur Übersicht

BUDAPEST (Dow Jones)--Die ungarische Billigfluglinie Wizz Air Holdings hat in ihrem dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wegen erheblich steigender Kosten einen Gewinneinbruch verzeichnet. An der im November gedämpften Gewinnschätzung für das gesamte Geschäftsjahr hält die Gesellschaft mit Sitz in Budapest allerdings fest.

Der Nettogewinn für das am 31. Dezember beendete Quartal brach um rund 88% auf 1,7 Mio Euro ein. Vor Steuern knickte das Ergebnis von 16,6 auf 1,8 Mio Euro ein. Zwar erhöhte Wizz Air dank höherer Ticketpreise und steigender Nebeneinkünfte den Umsatz um 21% auf 512,7 Mio Euro. Dem standen aber mit ebenfalls 512,7 Mio Euro um 25% höhere operative Kosten entgegen. Die Airline verwies auf rund 22% gestiegene Kerosinkosten und höhere Pilotengehälter. Auch bei den Wartungsaufwendungen und für das Marketing musste Wizz Air mehr Geld auf den Tisch legen.

"In unserem dritten Quartal verzeichnete Wizz Air ein 15-prozentiges Passagierwachstum und die Auslastung legte um 2 Prozentpunkte auf 91% zu. Aufgrund höherer Treibstoffpreise haben wir die Wachstumskapazitäten proaktiv angepasst, um den Kostendruck durch höhere Erträge auszugleichen", sagte Jozsef Varadi, Chef bei Wizz Air. Das Unternehmen halte an der Gewinnprognose von netto 270 bis 300 Mio Euro fest. Allerdings hänge das Erreichen davon ab, wie sich der Renditedruck zum Ende des Geschäftsjahres im März stelle, denn Ostern sei in diesem Jahr erst Ende April. Zudem könnten externe Faktoren wie die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit die Sache beeinflussen.

Zum Brexit erklärten die Ungarn in der Pressemitteilung weiter, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union birge Risiken, auf die man sich vorbereitet habe. Im Rahmen eines Notfallplans sei die Wizz Air UK Limited gegründet worden, eine in Großbritannien zugelassene Fluggesellschaft, die im Mai 2018 ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen hat. Wizz Air UK hat vom Verkehrsministerium eine britische Streckenlizenz erhalten. Unabhängig davon, wie die Brexit-Sache ausgehe, könnte die Airline weiterhin von Großbritannien in Nicht-EU-Länder fliegen, so Wizz Air.

zurück zur Übersicht