Märkte der Welt

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"Der Markt hat das geopolitische Risiko satt"

Erscheinungsdatum Website: 19.12.2018 03:58:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.12.2018

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PARIS (Dow Jones)--Die Weltwirtschaft wird sich verlangsamen, aber nicht in die Rezession zurückfallen. Diese Meinung vertritt David Lafferty, Chief Market Strategist von Natixis Investment Managers. Nach Ansicht des Unternehmens ist Anfang dieses Jahres der vorläufige Höhepunkt des globalen Wachstums erreicht worden. Nun sei davon auszugehen, dass sich die Anleihezinsen eher nach unten oder in einer engen Bandbreite bewegen werden. Das liege vor allem an der Verlangsamung des globalen Wachstums, aber zugleich werden niedrigere Ölpreise die Inflationserwartungen verringern, sagt Lafferty voraus: "Wir glauben zwar nicht, dass die Zinsen sinken werden, aber zum ersten Mal seit vielen Jahren sehen wir kein großes Risiko für Anleihen durch einen Renditeanstieg. Das heißt, wir sind jetzt weniger besorgt über das Laufzeitrisiko als wir es lange waren", heißt es im Ausblick.

Für die Entwicklung des Dollar sei das verlangsamte US-Wachstum ebenso bedeutend wie die gemäßigteren Töne der Fed. "Wie bei den Zinsen sehen wir auch beim Dollar keinen Einbruch. Wahrscheinlicher ist, dass er auch in einer engen Range handeln wird, während die Märkte darauf warten, wer schneller zurückrudert - Powell oder Draghi", so der Analyst. "Wir vermuten, dass der Markt das geopolitische Risiko allmählich satt hat. Präsidenten-Tweets, Zölle, Populismus und die drohende Stilllegung der US-Regierung haben die Anleger so lange herumgewirbelt, dass wir glauben, diese Ereignisse werden allmählich ihren Schrecken verlieren."

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