Nachrichten für Außenhandel (NfA)
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Bolivien: Deutschland sichert sich Lithium-Lieferungen
Erscheinungsdatum Website: 13.12.2018 15:47:34
Erscheinungsdatum Publikation: 14.12.2018
BERLIN (Dow Jones)--Deutschland sichert sich den Zugriff auf einen der wichtigsten Rohstoffe für die Produktion von Batteriezellen für Elektroautos. Bolivien wird über ein Staatsunternehmen voraussichtlich ab 2022 jährlich zehntausende Tonnen liefern. Entsprechende Verträge zwischen Litio Bolivianos und dem deutschen Konsortium ACI Systems Alemania wurden nun unterzeichnet. Die Laufzeit der Zusammenarbeit beträgt 70 Jahre.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier arbeitet mit Hochdruck daran, eine Fabrik für Zellen in Deutschland aufzubauen. Dafür will er Unternehmen bis zu 1 Mrd Euro an Subventionen zur Verfügung stellen. "Wir haben den Ehrgeiz, dass wir in diesem Bereich erfolgreich sind", sagte er bei der Gründung des Joint Ventures. Nach eigenen Worten spricht er mit drei Konsortien und rechnet damit, dass zwei davon die Herstellung aufnehmen. Noch vor Weihnachten könne er eventuell einen ersten Teilerfolg melden, so Altmaier.
Neben Deutschland will auch Bolivien eine Batterieproduktion aufziehen. An dem Unternehmen, das Lithium abbaut, hält der Staat 51%. Die andere Hälfte kontrolliert ACI, das sich gegen 15 Wettbewerber durchgesetzt hat. Der Aufbau der Förderung des Rohstoffs wird eigenen Angaben zufolge 300 Mio Euro kosten, wobei 150 Mio aus Deutschland kommen sollen. "Know-how-Transfer ist ein essenzieller Bestandteil unserer Leistung", erklärte ACI-Chef Wolfgang Schmutz. Die Anlagen zur Gewinnung des Metalls sollen mit Solarstrom angetrieben werden.
NfA/14.12.2018