Bauwirtschaft

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Brexit zeigt kaum Einfluss auf die britischen Immobilienpreise

Erscheinungsdatum Website: 12.12.2018 16:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 13.12.2018

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FRANKFURT (bau)--Wider den Erwartungen hat der immer noch andauernde Konflikt über den Austritt Großbritanniens aus der EU bisher keine nennenswerten preislichen Folgen für den Immobilienmarkt im Vereinigten Königreich gezeigt. In der Zeit vom Brexit-Referendum im Juni 2016 bis Ende Oktober diesen Jahres sind in 19 der 20 größten Städte die Immobilienpreise weiter gestiegen. Lediglich im schottischen Aberdeen gab es einen Rückgang. Dieser wird allerdings nicht dem Brexit angelastet, sondern der Ölpreisentwicklung. Als Zentrum der britischen Mineralöl- und Gaswirtschaft litt die Stadt stark unter dem Verfall der Ölpreise.

Selbst in der Hauptstadt London, wo es einen klaren Rückgang der Immobilien-Transaktionen gab, sind die Preise nicht gefallen, sondern um gut 5% gestiegen. Die Beruhigung des Londoner Immobilienmarktes führen Fachleute wie der Immobiliendienstleister Savills nicht auf den Brexit, sondern auf die stark erhöhte Grunderwerbssteuerbelastung für sehr teure Objekte, wie sie London kennzeichnen, zurück. Hinzu kommt, dass der Preisauftrieb für Wohnimmobilien auf den britischen Inseln inzwischen nach vielen Jahren massiver Verteuerung weg vom kostspieligen Süden in Richtung Norden tendiert. Das weist die amtliche britische Statistik klar aus. Spitzenreiter bei den Preiserhöhungen ist seit dem Brexit-Votum Birmingham mit 15% vor Edinburgh und Manchester mit jeweils 14 sowie Nottingham mit 13%. Zweistellig beim Preisauftrieb sind zudem noch Sheffield. Leeds, Liverpool und Portsmouth. Insgesamt zeigt sich der Immobilienmarkt in stabiler Verfassung, was sich auch an den Preiszugeständnissen, die die Verkäufer machen müssen, um die angebotenen Objekte verkaufen zu können, ablesen lässt. In Manchester oder Liverpool sind es durchschnittlich 2%, in London 4,8 - jeweils mit rückläufiger Tendenz. Lediglich Aberdeen fällt hier mit einer Preiszugeständnis-Quote von 6,5% aus dem Rahmen.

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