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Deutsche Börse mit moderaterem Wachstum im zweiten Quartal

Erscheinungsdatum Website: 25.07.2025 19:10:07
Erscheinungsdatum Publikation: 28.07.2025

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse ist im zweiten Quartal langsamer gewachsen. Nettoerlöse und EBITDA zogen an, getragen von weiterem strukturellen Wachstum sowie operativen Skaleneffekten. Das Treasury-Ergebnis, welches in den Segmenten Securities und Fund Services durch das Zinsniveau beeinflusst wird, reduzierte sich allerdings maßgeblich infolge weiterer Zinssenkungen durch die EZB. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte der Börsenbetreiber.

Die geopolitisch bedingte Unsicherheit auf den Kapitalmärkten führte nur temporär zu einem starken Anstieg der Marktvolatilität, unterstützte jedoch allgemein die Nachfrage nach europäischen Anlagemöglichkeiten. Infolgedessen stiegen im zweiten Quartal die Bewertungen deutscher und europäischer Aktien und Fonds. Von diesem Trend profitierten insbesondere der Handel sowie die nachgelagerte Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren. Die Erlöse stiegen im zweiten Quartal auf 1,50 Milliarden Euro von 1,45 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten von 1,49 Milliarden Euro erreicht.

Das EBITDA kletterte auf 891 Millionen Euro von 848 Millionen Euro. Die Konsensschätzung von 879 Millionen Euro wurde somit übertroffen. Das Nachsteuerergebnis stieg auf 509 Millionen Euro von 499 Millionen im Vergleichszeitraum. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,77 Euro je Anteilsschein nach 2,72 Euro, der Marktkonsens lag bei 2,71 Euro.

Die operativen Kosten erhöhten sich im zweiten Quartal den weiteren Angaben zufolge auf 620 Millionen Euro von 601 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Analysten hatten im Schnitt Kosten von 617 Millionen Euro prognostiziert.

Mit Blick auf die einzelnen Sparten steigerte der im Fokus der Anleger stehende Bereich Software Solutions die Nettoerlöse um 10 Prozent auf 168,5 Millionen Euro. Wesentliche Impulse kamen laut Deutscher Börse sowohl aus der erfolgreichen Gewinnung neuer Kunden als auch dem gezielten Ausbau bestehender Kundenbeziehungen. Besonders hoch sei die Nachfrage nach Software-as-a-Service-(SaaS-)Lösungen gewesen, die bei den Neuabschlüssen im Berichtszeitraum im Vordergrund standen.

In den Segmenten Securities Services und Fund Services machten sich die EZB-Zinssenkungen in einem schwächeren Zinsgeschäft bemerkbar. Bei Securities fielen die Umsätze im zweiten Quartal um 5 Prozent, wobei das Minus von 24 Prozent im Treasury-Ergebnis eine wichtige Rolle spielte. Fund Services konnte die Nettoerlöse indes um 12 Prozent steigern, hier fiel das Minus beim Treasury-Ergebnis mit 6 Prozent moderater aus.

Finanzchef Gregor Pottmeyer ist auch für das zweite Halbjahr der Deutschen Börse sehr zuversichtlich und bestätigte trotz rückläufiger Aktienmarktvolatilität die Prognose für das Gesamtjahr. Die Hessen streben 2025 Nettoerlöse ohne das volatile Treasury-Ergebnis von rund 5,2 Milliarden Euro sowie ein EBITDA ohne Treasury-Ergebnis von rund 2,7 Milliarden Euro an.

DJG/mpt/br/28.07.2025

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