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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Neuer VW-Chef plant keinen Stellenabbau

Erscheinungsdatum Website: 05.09.2022 17:05:30
Erscheinungsdatum Publikation: 06.09.2022

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BERLIN (Dow Jones)--Trotz der Umstellung der Produktion auf Elektromobilität plant der neue VW-Chef Oliver Blume keinen Arbeitsplatzabbau beim Autokonzern, wie er der Bild am Sonntag sagte. "Bei Porsche haben wir mit der Elektromobilität Personal aufgebaut", sagte Blume der Zeitung. "Entscheidend sind attraktive Produkte. Darüber entsteht wirtschaftlicher Erfolg. Und der sichert Arbeitsplätze. Er sei nicht angetreten, um Stellen abzubauen, so der VW-Chef. Ihm sei wichtig, zunächst bei den Produkten anzusetzen.

Die steigenden Energiepreise könnten an einigen Stellen zu Preissteigerungen führen, doch sei das von Modell zu Modell und innerhalb der Marken unterschiedlich, sagte Blume weiter. Die Corona-Krise, die Halbleiterkrise und der Ukraine-Krieg seien nicht spurlos an den Lieferketten vorbei gegangen. Das merke VW auch an den Produktionszahlen. "Es werden mehr Autos bestellt, als wir produzieren können. Die langen Wartezeiten sind für die Kundinnen und Kunden ärgerlich, sorgen bei uns aber für volle Auftragsbücher und eine Produktionsauslastung für die nächsten Monate."

Trotz zunehmender politischer Spannungen mit China und weiteren Vorwürfen zu Menschenrechtsverletzungen in der Uiguren-Region Xinjiang will Blume an dem VW-Werk dort festhalten: "Es geht darum, unsere Werte in die Welt zu tragen. Auch nach China, auch in die Uiguren-Region", sagte er der Zeitung. Wichtig sei ihm, "dass wir in allen drei großen Absatzmärkten Europa, Nordamerika und China in etwa gleich gut aufgestellt sind. Mit geopolitischen Krisen werden wir in den nächsten Jahrzehnten rund um den Globus immer wieder zu tun haben." In Russland habe man aufgrund des Angriffs auf die Ukraine die Volkswagen-Produktion gestoppt. Die EU-Sanktionen unterstützt Blume voll und ganz: "Wir müssen von Situation zu Situation entscheiden. Dabei geht es um Werte, nicht um Geschäftszahlen."

ma

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