Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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EZB beendet APP-Nettoanleihekäufe im Juli

Erscheinungsdatum Website: 03.08.2022 10:50:03
Erscheinungsdatum Publikation: 03.08.2022

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe unter dem APP-Programm im Juli wie angekündigt eingestellt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) sanken die APP-Bestände wegen Fälligkeiten um 1,737 (Juni: +19,750) Milliarden Euro.

Der größte Teil des Rückganges entfiel mit 1,114 (+13,924) Milliarden auf öffentliche Anleihen. Der Bestand an Unternehmensanleihen sank um 0,141 (+3,858) Milliarden Euro. Die Bestände an Covered Bonds verringerten sich um 0,217 (+2,339) Milliarden Euro, während die an ABS um 0,699 (+0,371) Milliarden Euro sanken.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des APP erworbenen Staatsanleihebeständen lag per Ende Juni bei 26,2 (27,1) Prozent, Frankreichs bei 19,6 (21,6) Prozent, Italiens bei 19,0 (18,2) Prozent und Spaniens bei 12,9 (12,8) Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent.

Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wird. Außerdem werden keine griechischen Staatsanleihen erworben. Zudem kaufen die Zentralbanken Anleihen supranationaler Organisation in schwankenden Mengen. Ihr Anteil am Bestand öffentlicher Anleihen betrug 9,6 (10,5) Prozent. Die PEPP-Bestände sanken um 722 (+12) Millionen Euro, was das Ergebnis von Inkongruenzen bei Fälligkeiten und Wiederanlage war.

DJG/apo/jhe

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