Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Das Ende der Globalisierung?

Erscheinungsdatum Website: 13.04.2022 14:10:03
Erscheinungsdatum Publikation: 14.04.2022

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Nach mehreren Jahrzehnten, in denen die grenzüberschreitende Verwebung der Volkswirtschaften kein Limit zu haben schien, haben zwei historische Ereignisse die Globalisierung ausgebremst. Die Corona-Pandemie und Russlands Angriff auf die Ukraine lösten womöglich eine Zeitenwende aus.

Das System, von dem vor allem Konzerne in hochentwickelten Volkswirtschaften über viele Jahre profitiert haben, wird nun zum zentralen Wachstumshindernis. Stockende Lieferketten durch Lockdowns in China und die Möglichkeit eines Gas-Embargos sorgen für zunehmend tiefe Sorgenfalten auf Manager-Stirnen.

Doch nun sofort das Ende der Globalisierung auszurufen könnte verfrüht sein. Zwar werden mit Sicherheit Anpassungsprozesse stattfinden beziehungsweise finden bereits statt. Bei Standortentscheidungen wird nicht mehr blind auf den Preis und die Kosten geschaut werden, sondern Risikofaktoren wie Geopolitik werden mehr Gewicht bekommen.

Diese Entwicklung wird jedoch nichts daran ändern, dass Firmen Produktionsstandorte in Niedriglohnländern ansiedeln, Rohstoffe in weitentfernten Ländern einkaufen, weil sie nur dort überhaupt vorkommen und ihre Produkte auf dem chinesischen Markt veräußern. Das Potenzial für gute Geschäfte bleibt zu groß.

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