Finanz- und Wirtschaftsspiegel

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Klöckner strebt Netto-Null-Emissionen bis 2040 an

Erscheinungsdatum Website: 12.01.2022 17:05:03
Erscheinungsdatum Publikation: 13.01.2022

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FRANKFURT (Dow Jones)--Klöckner setzt sich weitere Klimaziele und will unter anderem die direkt beeinflussbaren Emissionen bis 2040 auf Net Zero reduzieren. Wie der Duisburger Stahlhändler mitteilte, will er durch Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen rund 90.000 Tonnen CO2 pro Jahr aus eigenen Emissionen einsparen. Die nur indirekt beeinflussbaren Emissionen, insbesondere aus eingekauften Stahlprodukten, sollen bis 2050 netto eliminiert werden.

Nach den nun von der Science Based Targets initiative (SBTi) anerkannten mittelfristigen Zielen will Klöckner & Co bis 2030 die Scope-1 und Scope-2-Emissionen, die mit dem Unternehmen selbst verbunden sind, um 50 Prozent reduzieren, zum Beispiel im eigenen Fuhrpark oder bei eingekaufter Energie. Die direkt beeinflussbaren Scope-3-Emissionen zum Beispiel durch Geschäftsreisen sollen ebenfalls bis 2030 um 50 Prozent gesenkt werden. Bei den nicht direkt beeinflussbaren Scope-3-Emissionen, zum Beispiel bei eingekauften Waren und Dienstleistungen, setzt sich der Konzern ein CO2-Reduktionsziel von 30 Prozent bis 2030.

Konkrete Maßnahmen, um die Ziele zu erreichen, sind unter anderem die Zentralisierung des Energieeinkaufs, sukzessiver Umstieg auf erneuerbare Energien und die Umstellung der Lkw- und Pkw-Flotte auf CO2-arme Antriebe. Auch über die Partnerschaft mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel (H2GS) hat sich Klöckner den Angaben zufolge signifikante Mengen an nahezu CO2-emissionsfreiem Stahl gesichert.

Ab 2025 sollen im Rahmen der Partnerschaft zunächst bis zu 250.000 Tonnen emissionsarmer Stahl geliefert werden - mit der Option auf eine zukünftige Erweiterung der Liefermengen. Bei der Produktion sollen mehr als 95 Prozent weniger Brutto-CO2-Emissionen anfallen als in der konventionellen Stahlproduktion.

Bereits ab diesem Jahr will Klöckner die "derzeit noch unvermeidbaren" Emissionen in Scope 1 und 2 durch Investitionen in hochwertige und zertifizierte Projekte kompensieren. Dadurch sei Klöckner & Co "bereits heute CO2-neutral".

DJG/uxd/smh

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