Asien Aktuell

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Sanfte Expansion der chinesischen Produktion

Erscheinungsdatum Website: 01.12.2021 15:15:02
Erscheinungsdatum Publikation: 02.12.2021

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BEIJING (Dow Jones)--Die nördliche Hemisphäre ist fest im Griff des Winters und möglicherweise auch einer neuen Coronavirus-Variante. Die chinesischen Fabriken jedoch laufen wieder auf Hochtouren. Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe kletterte im November auf 50,1 Zähler und überschritt damit zum ersten Mal seit August die 50-Punkte-Marke, die Expansion und Kontraktion voneinander trennt.

Dennoch sollte die Verbesserung nicht überbewertet werden. Der Teilindex für die Produktion stieg sprunghaft an, was wahrscheinlich auf weniger Stromsperren zurückzuführen ist, da die Stromknappheit im Herbst nachlässt. Die Auftragseingänge bleiben jedoch gedämpft. Und der Dienstleistungssektor verlangsamte sich weiter, wobei die Geschäftstätigkeit mit dem schwächsten Tempo seit Februar expandierte.

Alles deutet auf einen bestenfalls schwachen Aufschwung Anfang 2022 hin - vorausgesetzt, die Exporte halten sich und die Wirtschaft erhält weitere bedeutende politische Unterstützung. Falls nicht, ist im nächsten Quartal mit einer neuerlichen Verlangsamung und besorgten Finanzmärkte zu rechnen. Größter Hemmschuh ist nach wie vor der Immobiliensektor. Der PMI für das Baugewerbe hat sich zwar verbessert, aber dies spiegelt eher die Auswirkungen eines drastischen Kostenrückgangs im Zuge der Wiederinbetriebnahme von Fabriken wider als eine starke Erholung der Nachfrage. Der Teilindex für Auftragseingänge im Baugewerbe schob sich leicht um 1,9 Punkte auf 54,2 Zähler vor. Der Inputpreisindex fiel jedoch um mehr als 25 Punkte auf 44,9 Zähler.

Und obwohl sich die Verkäufe von Wohnimmobilien dank der jüngsten bescheidenen politischen Lockerungsmaßnahmen, vor allem bei Hypotheken, etwas stabilisiert zu haben scheinen, haben sie sich auf einem niedrigen Niveau eingependelt.

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