Finanz- und Wirtschaftsspiegel
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USA wollen Krypto-Ransomware-Zahlungen mit Sanktionen belegen
Erscheinungsdatum Website: 18.09.2021 00:40:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.09.2021
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Regierung bereitet eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen Hackern bei sogenannten Ransomware-Angriffen künftig wesentlich schwieriger von Kryptowährungen als Zahlungsmittel erpressen können. Das Finanzministerium plant mit der Materie vertrauten Personen zufolge, die Maßnahmen, zu denen auch Sanktionen gehören, nächste Woche zu verhängen. Zudem sollen neue Leitlinien für Unternehmen zu den Risiken im Zusammenhang mit Ransomware-Zahlungen herausgeben geben.
Bei Ransomware-Angriffen werden Daten von Systemen verschlüsselt. Hacker verlangen dann im Gegenzug für die Freigabe der Systeme Zahlungen in Kryptowährungen. Die US-Regierung will nun den Zugang zu der Zahlungsform unterbinden, die eine boomende kriminelle Industrie und eine wachsende nationale Sicherheitsbedrohung hervorgebracht hat.
Nach den ersten Maßnahmen kommende Woche sollen dieses Jahr auch noch neue Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ausgegeben werden. Ziel: Die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel bei Ransomware-Angriffen und anderen illegalen Aktivitäten soll begrenzt werden.
Hochrangige Beamte haben erklärt, dass Ransomware-Angriffe in diesem Jahr schwerwiegender sind als je zuvor und eine ernsthafte Bedrohung für kritische Infrastrukturen darstellen, darunter Energieversorger, Krankenhäuser und Banken.
Das Finanzministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Die Informanten wollten die Ziele der erwarteten Sanktionen nicht nennen.
Die Regierung Biden hat sich auch bemüht, den Kampf gegen Ransomware zu internationalisieren. "Wir veranstalten im nächsten Monat ein - wahrscheinlich virtuelles - Treffen mit einer Reihe von Ländern, um eine engere Partnerschaft zu besprechen", sagte Anne Neuberger, die stellvertretende nationale Sicherheitsberaterin mit Schwerpunkt auf Cyberfragen. "Ransomware betrifft viele Länder auf der ganzen Welt."
DJG/DJN/kla/sha