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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

Daimler geht mit viel Zuversicht in neues Jahr

Erscheinungsdatum Website: 18.02.2021 17:05:29
Erscheinungsdatum Publikation: 19.02.2021

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FRANKFURT (Dow Jones)--Daimler blickt trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und Chip-Lieferengpässen in der gesamten Branche mit viel Zuversicht in das laufende Geschäftsjahr. Nach einem überraschend hohen Milliardengewinn 2020 rechnet Daimler für dieses Jahr mit deutlichen Zuwächsen sowohl bei den Absätzen als auch bei Umsatz und Gewinn. Optimistisch stimmt den DAX-Konzern besonders das starke Schlussquartal 2020, in dem nahezu der gesamte Jahresgewinn eingefahren wurde.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere positive Dynamik beibehalten können, wenn die Marktbedingungen so bleiben", sagte Daimler-CEO Ola Källenius. Trotz der Pandemie hat der Konzern im Schlussquartal zwar etwas weniger Autos verkauft. Im mit Abstand wichtigsten Automarkt China haben die Stuttgarter allerdings ein Verkaufsplus von über einem Fünftel erzielt. Der Jahresstart dürfte bisher ähnlich gut verlaufen sein. Zudem rechnet Källenius damit, das im ersten Quartal verlorene Produktionsvolumen infolge der Chip-Engpässe bis Jahresende wieder aufgeholt werden kann.

Investoren quittieren den guten Ausblick mit weiteren Zukäufen der Daimler-Aktie: Zum Börsenstart verteuert sich die Aktie um 2,2 Prozent auf 66,92 Euro. Seit Anfang November ist das Papier um rund die Hälfte gestiegen.

Höhere Marge bei Autos und Lkws

In der Summe peilt die Daimler AG 2021 einen deutlich höheren Absatz und Umsatz und ein steigendes Betriebsergebnis an. Absatz und Umsatz sollen somit um mindestens 7,5 Prozent, das operative Ergebnis um mindestens 15 Prozent zulegen.

Nach den Fortschritten bei der Marge infolge umfangreicher Kostensenkungen soll Mercedes-Benz die Profitabilität weiter steigern: Die bereinigte Umsatzrendite soll bei Mercedes-Benz Cars & Vans auf 8 bis 10 Prozent steigen. Vergangenes Jahr hatte Daimler die bereinigte Marge bereits auf 5,2 nach minus 0,1 Prozent im Jahr davor spürbar erhöht.

Ähnliche Zuwächse peilen die Stuttgarter im Nutzfahrzeuggeschäft an: Trucks & Buses soll die bereinigte Rendite dieses Jahr deutlich auf 6 bis 7 Prozent steigern. 2020 sackte die Marge bei Daimler Truck, das dieses Jahr abgespalten und an die Börse gebracht werden soll, deutlich auf 1,5 Prozent von 6,0 Prozent ab. Der Absatz brach wegen den wirtschaftlichen Gegenwind weltweit infolge der Pandemie um über ein Viertel ab.

Boom im vierten Quartal

Im abgelaufenen Jahr sanken die Umsätze im Konzern wegen der Belastungen aus der Pandemie im ersten Halbjahr zwar um 11 Prozent auf 154,3 Milliarden Euro, wie Daimler weiter mitteilte. Das operative Ergebnis stieg aber kräftig, wie bereits seit Ende Januar bekannt, um 53 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte ebenfalls um die Hälfte auf 3,627 Milliarden Euro. Massiven Rückenwind gab das vierte Quartal, in dem Daimler alleine 3,485 Milliarden Euro unter dem Strich verdiente.

"Das Jahr 2020 war ein Stresstest für beinahe jedes Unternehmen in fast jeder Branche", erklärte Källenius. Die Finanzergebnisse lägen deutlich über den Markterwartungen und spiegelten große Fortschritte bei der Kosteneffizienz wider. Zudem haben ein starker Produktmix und eine gute Preisdurchsetzung vor allem in der zweiten Jahreshälfte gestützt.

Die Dividende soll auf 1,35 Euro je Aktie von 0,90 Euro steigen. Die Ausschüttungssumme soll insgesamt auf 1,4 Milliarden von 1,0 Milliarden im Jahr zuvor steigen.

ma

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