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OMV verdient 2020 trotz starkem Schlussquartal weniger

Erscheinungsdatum Website: 04.02.2021 17:30:03
Erscheinungsdatum Publikation: 05.02.2021

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der österreichische Ölkonzern OMV hat im vergangenen Jahr insgesamt zwar weniger verdient, dabei aber ein starkes viertes Quartal hingelegt. Im Schlussquartal verdienten die Wiener nach Dritten 1,880 Milliarden Euro, wie OMV mitteilte. Vor Jahresfrist waren es nur 355 Millionen Euro gewesen. Im Gesamtjahr summierte sich der Gewinn damit auf 1,258 Milliarden Euro, ein Rückgang um ein Viertel im Vergleich zu 2019.

Der Umsatz im Quartal sank wegen der gefallenen Preise und Ölnachfrage um 18 Prozent auf 4,956 Milliarden Euro und um 29 Prozent auf 16,550 Milliarden Euro im Gesamtjahr. Der den Aktionären zuzurechnende CCS-Periodenüberschuss vor Sondereffekten gab im Quartal um 29 Prozent auf 219 Millionen Euro nach und im Gesamtjahr um 58 Prozent auf 679 Millionen Euro.

Zum Ausblick hieß es, der durchschnittliche Brent-Rohölpreis werde 2021 zwischen 50 und 55 Dollar je Barrel erwartet, nach 42 Dollar im vergangenen Jahr. Den durchschnittlich realisierten Gaspreis sieht OMV oberhalb von 10 Euro je MWh, nach 8,90 Euro im Vorjahr. Die organischen Investitionen werden sich im Jahr 2021 voraussichtlich auf rund 2,7 Milliarden Euro belaufen. Die Dividende für 2020 will OMV um 6 Prozent auf 1,85 Euro erhöhen.

Die OMV verkauft im Rahmen des angekündigten Veräußerungsprogramms ihr Geschäft in Slowenien, wo die OMV derzeit 120 Tankstellen betreibt. Zudem verkaufe die Tochtergesellschaft Borealis ihr Stickstoff-Geschäft einschließlich Düngemittel, technische Stickstoff- und Melaminprodukte, wie der Wiener Ölkonzern mitteilte. "Wir sind auf dem besten Weg, unser entscheidendes Veräußerungsprogramm umzusetzen. Mit diesem zweiten Divestment-Paket unternimmt die OMV einen weiteren großen Schritt zur Erfüllung unseres Versprechens einer schnellen Entschuldung", sagte OMV-Chef Rainer Seele.

Das Unternehmen will im Laufe des Jahres ein weiteres Divestment-Paket bekanntgeben. Mit dem Veräußerungsprogramm beabsichtigt die OMV den Verschuldungsgrad ohne Leasing-Verbindlichkeiten auf rund 30 Prozent bis Ende 2021 zu senken.

chem

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