Nachrichten für Außenhandel (NfA)

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China: Deutsche Unternehmen starten wieder durch

Erscheinungsdatum Website: 02.12.2020 15:00:02
Erscheinungsdatum Publikation: 03.12.2020

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Konkurrenzdruck durch Firmen vor Ort nimmt jedoch zu

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Maschinenbauer blicken erstmals seit Herbst 2018 wieder positiv auf ihre Geschäftslage in China. Die Herbstumfrage des VDMA unter den in China ansässigen Mitgliedsbetrieben ergab, dass sich die Geschäftssituation deutlich verbessert hat. Der Wert für die Geschäftseinschätzung erreichte plus 18 Punkte nach minus 12 Punkten in der Frühlingsumfrage. Im Frühjahr hatte die Corona-Pandemie für einen sehr schlechten Start in das Geschäftsjahr 2020 gesorgt, erklärte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

"Inzwischen profitiert die Industrie aber davon, dass die Pandemie in der Volksrepublik eingedämmt wurde. Vor allem Industriebereiche wie der Elektroniksektor, der Automobil- und der Maschinenbau haben sich nach dem Lockdown der chinesischen Wirtschaft gut erholt" erklärte der VDMA.

Dabei haben sich die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau im Vergleich zur ersten Umfrage im Frühling deutlich verbessert. 24% der befragten Unternehmen berichten, dass ihr aktueller Auftragseingang über dem normalen Bereich liegt. Nur 20% gaben an, dass die Bestellungen unter dem normalen Wert liegen. Es zeige sich abermals, dass die Auftragseingänge vor allem innerhalb Chinas deutlich zulegten, während die Aufträge aus dem Ausland immer noch zurückblieben, so das Fazit der Maschinenbauer.

Fast alle Fachverbände des VDMA in China weisen seit April eine Besserung in ihren Orderbüchern aus. Dieser positive Trend scheint laut Umfrage auch in den kommenden Monaten stabil zu bleiben. So gehen 55% der Befragten davon aus, dass sich das Geschäft in den nächsten sechs Monaten verbessern wird. 38% sagen, dass das Geschäft in China unverändert bleibt. Nur 7% der Unternehmen berichten, dass sich ihre Situation verschlechtern wird.

Trotz dieser positiven Entwicklung sind für die Verbands-Mitglieder in China aber noch immer die Folgen der Pandemie auf ihr lokales Geschäft spürbar. "Die aktuellen Reisebeschränkungen werden im Reich der Mitte derzeit wieder verschärft und es bleibt eine große Herausforderung, Techniker und andere Experten zu den Projekten nach China zu holen", beklagte der VDMA. Aber auch der Wettbewerbsdruck von chinesischen Konkurrenten im Maschinen- und Anlagenbau nehme weiter zu.

?Die Volksrepublik ist derzeitig der einzige bedeutende Markt in der Welt, der sich bereits in der Erholungsphase befindet. Wir hoffen, dass die Lage in China über den Winter hin stabil bleibt. Aber noch entscheidender ist es, dass sich die anderen wichtigen Weltmärkte ebenfalls bald von der Pandemie erholen?, resümiert Daniel Yoo, Chief Representative des VDMA in Shanghai.

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