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Neue dynamische Märkte, vor allem in den Boomregionen Asiens und Osteuropas, gewinnen für den deutschen Automobil- und Maschinenbau zunehmend an Bedeutung. 

BMW steigert Gewinn kräftig, bleibt aber vorsichtig

Erscheinungsdatum Website: 04.11.2020 16:20:02
Erscheinungsdatum Publikation: 05.11.2020

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FRANKFURT (Dow Jones)--BMW hat im dritten Quartal von der steigenden Autonachfrage nach dem Lockdown profitiert und wieder einen Milliardengewinn erzielt. Besonders im weltgrößten Automarkt China spielte die hohe Nachfrage nach Premiumautos dem Münchener DAX-Konzern in die Karten. An dem insgesamt aber düsteren Ausblick für das Gesamtjahr hält BMW angesichts des schlechten zweiten Quartals fest. Analysten gehen aber nun davon aus, dass das obere Ende der Prognosebandbreite erreicht werden sollte. Grundlage für die wieder deutlich bessere Entwicklung und die Margensteigerung gegenüber dem Vorjahr im Quartal ist die "strategische Fokussierung auf das obere Luxussegment", erklärte Finanzvorstand Nicolas Peter. Besonders mit der Kernmarke, deren Verkäufe in den drei Monaten um 10 Prozent gestiegen sind, erzielt BMW hohe Renditen. Außerdem war das Preisumfeld wieder besser.

Im Endergebnis sank das operative Ergebnis in den drei Monaten um 16 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten ist allerdings der Gewinn aus dem starken China-Geschäft. Das Ergebnis aus dem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen fließt über das Finanzergebnis ins Nettoergebnis - das um rund 17 Prozent kräftig auf 1,79 Milliarden Euro kletterte. Analysten hatten nur 1,61 Milliarden Euro erwartet.

Die operative Marge im Geschäft mit Premiumautos steigerte BMW gegenüber dem Vorjahr leicht auf 6,7 Prozent von 6,6 Prozent. Zu beachten ist allerdings, dass das lukrative China-Geschäft - was rund 1 bis 1,5 Prozentpunkte ausmacht - darin nicht enthalten ist.

Für das Gesamtjahr ist BMW weiterhin relativ zurückhaltend: Die EBIT-Marge im Segment Automobile soll zwischen 0 und 3 Prozent liegen. Das Ergebnis vor Steuern soll 2020 wie geplant deutlich, also um mindestens 10 Prozent, sinken. Die Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Eindämmungsmaßnahmen beeinträchtigten die Nachfrage erheblich, so der Konzern.

Analysten von UBS trauen BMW aber zu, dass das Management das Erreichen des oberen Endes des Margenziels als realistisch einschätzt. Nach neun Monaten kommt der Konzern im Autogeschäft bereits auf eine Rendite von 4,1 Prozent - liegt also relativ komfortabel über der Spanne.

ma

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