Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Aus Fehlern lernen

Erscheinungsdatum Website: 15.07.2020 14:25:05
Erscheinungsdatum Publikation: 16.07.2020

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Vor dem EU-Gipfel, bei dem eine Einigung über die Haushaltsplanung der kommenden sieben Jahre und die Schaffung eines Hilfsfonds für besonders von der Pandemie getroffene Länder erzielt werden soll, treffen wieder einmal auf europäischer Ebene gegensätzliche Philosophien aufeinander. Auf der einen Seite die Befürworter direkter Hilfen in Form von Zuschüssen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Auf der anderen die selbsternannten „sparsamen Vier?, die den Hilfsfonds auf an Reformvorgaben gebundene Kredite beschränken wollen.

Sofort lassen sich Parallelen ziehen zur Griechenlandkrise im Jahr 2011, als ähnliche Fronten aufeinander stießen. Damals setzte sich die Troika der Austeritätsideologen und Deregulierungs-Anbeter durch, die Griechenland durch Sparmaßnahmen und Privatisierungen aus der Krise bringen wollten. Ein Blick nach Hellas zeigt, dass die meisten Maßnahmen fruchtlos waren. Weder konnte die Schuldenlast signifikant gesenkt werden, noch hat sich ein Wachstum eingestellt, dass die Verluste der Krise kompensiert hat.

Was Länder wie Spanien und Italien brauchen, ist eine echte Wachstumspolitik durch Investitionen und Nachfrageimpulse. Denn der beste Weg zur Haushaltskonsolidierung führt immer noch über eine expandierende Wirtschaft.

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