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EU-CO2-Steuer könnte Russland 33 Mrd Euro kosten

Erscheinungsdatum Website: 09.07.2020 15:35:02
Erscheinungsdatum Publikation: 10.07.2020

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MOSKAU (rus)--Eine CO2-Grenzsteuer in der EU würde die russischen Exporteure jährlich mehr als 5 Mrd Euro an Zöllen kosten, so die Berater von KPMG gegenüber führenden russischen Unternehmen. Bei einem Treffen der Russischen Union der Industriellen und Unternehmer - einer mächtigen Lobbygruppe - fügte KPMG hinzu, dass die Kosten in den nächsten zehn Jahren 50 Mrd Euro erreichen könnten, sollte die EU strenge Emissionsgebühren für Warenimporte einführen, berichtet die russische Wirtschaftszeitung "RBC".

Die EU debattiert derzeit über eine Kohlenstoffgrenzsteuer auf Waren, die in den Binnenmarkt eingeführt werden. KPMG errechnet, dass russische Exporteure zwischen 2025 und 2030 mit einer Steuerbelastung von 33,3 Mrd Euro rechnen müssen, wenn die EU die Abgabe ab 2025 einführt und Steuern auf der Grundlage der direkten Kohlenstoffemissionen in der Produktion erhebt.

Wenn eine Steuer eingeführt würde, die sowohl auf der Grundlage direkter als auch indirekter Emissionen erhebt wird, müssten russische Unternehmen bis zum Ende des Jahrzehnts 50,6 Mrd Euro zahlen.

Die EU ist Russlands größter Exportmarkt. 2019 wurden Waren im Wert von 143 Mrd Euro dorthin verkauft - rund zwei Drittel davon waren Öl und Gas.

rus/10.07.2020

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