Russland Aktuell

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Russland: Deutsche Firmen investieren weniger

Erscheinungsdatum Website: 13.03.2020 12:55:03
Erscheinungsdatum Publikation: 16.03.2020

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BERLIN (Dow Jones)--Investitionen in die russische Wirtschaft sind im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen, bleiben aber trotz westlicher Sanktionen und der schwachen russischen Wirtschaft auf einem hohen Niveau. Die deutschen Netto-Direktinvestitionen in die Ökonomie fielen im vergangenen Jahr um 36% auf rund 2,1 Mrd Euro, meldete die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesbank.

"Das ist einer der höchsten Werte seit dem Zerfall der Sowjetunion", erklärte der Vorstandsvorsitzende der AHK, Matthias Schepp. "Gerade Mittelständler sehen aufgrund des niedrigen Rubelkurses Chancen im großen russischen Markt."

Insgesamt seien seit dem Zerfall der Sowjetunion laut Bundesbank netto 28 Mrd Euro nach Russland geflossen. "Aus keinem anderen Land haben Firmen so viel in Fabriken in Russland investiert wie aus Deutschland", sagte Schepp.

Bürokratie, Protektionismus und Sanktionen zählen zu den größten Investitionshemmnissen, so das Ergebnis einer aktuellen Geschäftsklimaumfrage, die die AHK jährlich gemeinsam mit dem Ost-Ausschuss - Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft durchführt.

Trotzdem ist die Mehrheit der deutschen Firmen nach wie vor positiv eingestellt. Nach Angaben der AHK bezeichnen 36% der in Russland tätigen deutschen Firmen ihre Geschäftslage als gut, 51% als befriedigend. Immerhin 34% der befragten Firmen planen in diesem Jahr Investitionen in Russland und 33% wollen neue Mitarbeiter einstellen.

rus/13.3.2020

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