Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Von der Realität eingeholt

Erscheinungsdatum Website: 26.02.2020 11:40:05
Erscheinungsdatum Publikation: 27.02.2020

zurück zur Übersicht

FRANKFURT (NfA)--Lange zeigten sich die Märkte unbeeindruckt von der Ausbreitung des Coronavirus im asiatischen Raum und setzten die Kursrally des Vorjahres im Januar und Anfang Februar unbeirrt fort. Man klammerte sich wohl an die Hoffnung, das die chinesischen Behörden die Situation im Griff hätten und das Aussetzen von Flugverbindungen in die Volksrepublik ausreichen würde um eine globale Ausbreitung zu verhindern.

Doch damit ist nun Schluss. Nachdem sich über das Wochenende Meldungen über Erkrankungen in Italien häuften und die dortigen Behörden drastische Maßnahmen ergriffen, fiel am Montag der Hammer auf die Kurse nieder. Auch die größten Optimisten müssen nun einsehen, dass das Virus wohl schwerere Auswirkungen auf die globale Konjunktur haben wird als lange erhofft.

Die Frage ist nun, ob auch in Europa und Nordamerika Maßnahmen wie in China nötig sein werden, bei denen das öffentliche Leben und damit auch die Wirtschaft nahezu zum Erliegen kommen, oder ob das schlimmste schon überstanden ist.

Fraglos kommt die Krise zu einer Unzeit, da die Weltwirtschaft sich bereits in einer Wachstumsdelle befand, die nun noch tiefer werden könnte, als die pessimistischsten Prognosen. Selbst eine globale Rezession scheint derzeit nicht ausgeschlossen.

zurück zur Übersicht