Märkte der Welt

Der Newsletter "Märkte der Welt" enthält - nach Regionen gegliedert - wöchentliche Zusammenfassungen und Hintergrundanalysen der wichtigsten Nachrichten zur Außenwirtschaft sowie Informationen zu Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Zudem sind weiterführende Kontaktadressen mit Ansprechpartnern angegeben. Die Berichterstattung wird durch das weltweite Netz der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) unterstützt und ist mit Grafiken und Charts angereichert.

Wer zahlt Londons Rechnung?

Erscheinungsdatum Website: 19.02.2020 13:15:03
Erscheinungsdatum Publikation: 20.02.2020

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Nach Monaten der Geschlossenheit während der Verhandlungen mit London um den Austrittsvertrag entbrennt nun erstmals ein EU-interner Streit infolge des Brexit.

Anlass ist die Ausarbeitung des Fi-nanzrahmens ab 2021. Das Vereinigte Königreich war ein Nettozahler in den Haushalt der Union, das heißt das Land hat mehr an Brüssel überwiesen als es an Mitteln zurückbekam. Den verbliebenen 27 Mitgliedstaaten stellt sich nun die Frage, wer den Anteil Großbritanniens an der Nettofinanzierung übernimmt.

Die Neuordnung der Finanzbeziehungen wurde von der Kommission, dem Parlament und einigen kleineren Ländern zum Anlass genommen, die zahlreichen Sonderrabatte einiger Länder zur Disposition zu stellen. Nicht nur Großbritannien, das seit 1984 deutlich weniger zahlen musste, auch Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Österreich werden spezielle Nachlässe gewährt.

Die kleineren Mitglieder sehen nun die Zeit gekommen, sämtliche Sonderrabatte abzuschaffen und von den Nettozahlern die vollen Beträge zu fordern. Gleichwohl wollen die Regierungen der „Rabattnationen? ihren Wählern ungern vermitteln, dass sie nun die Rechnung für Großbritanniens EU-Austritt übernehmen müssen. Auf Brüssel kommen zähe Verhandlungen zu.

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